Affentag
Der Monkey Day ist ein außergewöhnlicher Aktionstag mit einer bemerkenswerten Erfolgsgeschichte. Entstanden ist er aus einer albernen Laune zweier Kunststudenten an der Michigan State University. Beide sind heute bekannte Künstler.
Im Jahr 2000 kritzelte der Student Casey Sorrow aus Spaß „Monkey Day“ in den Kalender seines Freundes Eric Millikan. Das Datum für den „Affentag“ war der 14. Dezember. Bis heute ist dieser Tag mittlerweile ein Aktionstag für viele Menschen rund um die Welt. Zunächst war es einfach ein Tag, an dem die beiden regelmäßig wilde Partys feierten. Dadurch, dass die Künstler das Thema auch in ihre künstlerische Arbeit einbrachten, wie in ihre Fetus-X Comic Strips, und andere Künstler dazu beitrugen, erlangte der Affentag weltweit Berühmtheit.
Viele Zoos und Nationalparks nutzen den Tag für besondere Aktionen. Organisationen wie Greenpeace International und der World Wildlife Fund begehen den Tag ebenso wie der National Geographic und die Oxford University Press. Zelebriert wird der Tag mit Sonderausstellungen und Fotoserien, aber auch mit spaßigen Aktionen. Im Lahore Zoo in Pakistan waren 2014 über 100 Kinder mit Affenmasken unterwegs. Auf Partys und im Radio werden Songs mit passenden Themen gespielt. Vielerorts feiert man zu Filmen wie „King Kong“ und „Planet der Affen.“ Auch Regisseur Peter Jackson, bekannt durch seine Verfilmungen von „Der Herr der Ringe“, veröffentlichte seine King-Kong-Verfilmung 2005 bewusst am Affentag. Andere Veranstaltungen sollen das Bewusstsein für spezielle Themen oder auch Probleme wecken und Geld für bestimmte Zwecke sammeln helfen. So wurden 2008 mit Showeinlagen und einer Auktion Gelder für das Chimp Inc. in Oregon gesammelt, eine Art Tierheim für Schimpansen. Unter anderem wurden auch Gemälde der Schimpansen Jackson und Kimie verkauft.
War der Monkey Day ursprünglich vor allem unseren nächsten Verwandten gewidmet, nämlich den Gorillas, Urang Utans und Schimpansen, so rücken auch andere Affenarten immer mehr in den Fokus.
Eric Millikan verschickt zu diesem Anlass gerne selbstentworfene Grußkarten. Zu den Empfängern gehörten unter anderem die Gorilladame Koko, die Zeichensprache beherrscht, Schimpansenforscherin Jane Goodall und Präsident Barack Obama. Zudem verspricht er jedem eine Grußkarte, der ihm eine zusendet. Die Bilderserie „The 12 Stars of Monkey Day“ ist den Affen gewidmet, die – wenngleich unfreiwillig – das Weltall eroberten, wie die beiden Rhesusaffen Abrek und Bion, die 1983 von der Sowjetunion aus für fünf Tage in den Orbit flogen. Humorvoll feierte auch die Biddle Gallery in Detroit den Aktionstag im Jahr 2008: Jeder Käufer eines Kunstwerks bekam eine Banane als Extra dazu.