Tag der Rückengesundheit
Unser Rücken ist eines von vielen Merkmalen, die uns von anderen Säugetieren unterscheiden. Vielleicht ist es sogar das Wichtigste, leider wird es dennoch viel zu wenig beachtet.
Die Wirbelsäule verhalf uns zum aufrechten Gang und durch sie können wir erhobenen Hauptes durchs Leben stolzieren. Doch viel zu oft tun wir genau das nicht. Stattdessen sitzen wir in gekrümmter Haltung vor dem Fernseher oder am Bürotisch, in der Schule oder an der Supermarkt-kasse. Dass Abends dann die Rückenschmerzen einsetzen, ist die traurige Konsequenz dieser ungesunden Körperhaltung.
Deswegen ist „Bye bye Rückenschmerz“ das Motto des Aktionstages für Rückengesundheit, der 2002 durch das Forum „Schmerz“ eingeführt wurde und immer am 15. März stattfindet. Es wird nicht allein für Schmerzfreiheit plädiert, sondern es geht vor allem um aktive Vorbeugung von schwerwiegenden Rückenbeschwerden, die dauerhafte Folgen haben können.
Ärzte und Krankenkassen schicken ihre Patienten an diesem Aktionstag vor die Tür oder ins Fitnessstudio. Sie sind für mehr Bewegung und weniger Rückenschmerzen und zeigen in kreativen Workshops, wie man seine Rückengesundheit beibehält. Dabei liegt der Fokus auf dem Aufbau einer guten Rückenmuskulatur, denn diese stärkt und unterstützt die Wirbelsäule. Und auch im Büro heißt es jetzt „Bauch, Beine, Rücken!“, denn es wurden sogar spezielle Übungen für die Arbeitsstelle entwickelt.
Diese sollen beruflich bedingten Vielsitzern aushelfen, wenn mal keine Zeit für Spaziergänge oder einen Yogakurs ist. Man lernt aber auch Alltagsbewegungen rückenfreundlicher auszuführen. Denn falsches Bücken oder Heben kann dem Rückgrat erheblich schaden, was viele schon durch einen Hexenschuss am eigenen Leib erfahren durften. Bisher gibt es den Aktionstag nur in Deutschland, aber hier scheint er auch dringend nötig zu sein, denn fast ein Drittel der Deutschen klagt über regelmäßige Rückenschmerzen. Damit liegt Deutschland weltweit vorn.
Beachtlich ist auch, dass diese Beschwerden nicht mehr nur ein Phänomen der älteren Generation sind. Auch Jugendliche sind immer häufiger und früher betroffen. Auf seinen Rücken zu achten – natürlich nicht nur am 15. März! – kann einem das Leben also sehr viel einfacher und schmerzfreier machen.