Internationaler Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer
Viele Menschen mussten in der Vergangenheit bei der Verteidigung von Menschenrechten oder dem Aufzeigen von eklatanten Missständen in Bezug auf die Verletzung von Menschenrechtsverletzungen ihr Leben lassen. Um den Kampf dieser Menschen zu würdigen und nicht länger über geschehenes Unrecht zu schweigen, hat sich die UN Generalversammlung im Jahr 2010 dazu entschieden, den 24. März zum Welttag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer zu erklären.
Worum geht es bei dem Tag?
Die Opfer einer Menschenrechtsverletzung haben es verdient, dass die Wahrheit über ihr Leiden und ihren Kampf ans Tageslicht kommt. Wird das Leiden dieser Menschen unter den Teppich gekehrt, dann können die Wunden der Hinterbliebenen nicht heilen. Zudem ist dieser Welttag so wichtig, weil nur durch die Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen und die rechtliche Suche nach den Schuldigen, eine Veränderung eintreten kann. Beispielhaft für all die Menschen, die sich für die Menschlichkeit und gegen Unterdrückung, Hass und Gewalt eingesetzt haben, soll an diesem Welttag auch an den verstorbenen Erzbischof von San Salvador, Oscar Romero, erinnert werden.
Romero hat sich in seiner Heimat aktiv gegen die ungerechte Politik der Regierung und die brutalen Methoden des Militärs ausgesprochen. Friedlich und allein durch das Halten von Reden und das Verfassen von Schriften versuchte Romero eine Veränderung herbei zu führen. Innerhalb kürzester Zeit wurde der Bischof zur zentralen Figur der lateinamerikanischen Befreiungsbewegung. Im Jahr 1980 wurde Romero während der Messe in einer Kirche erschossen. Dieser Welttag soll an seinen mutigen Kampf und den Kampf vieler anderer beeindruckender Persönlichkeit für mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit erinnern.
Warum ist dieser Tag so wichtig? Wir alle sollten Unrecht und eine Menschenrechtsverletzung nicht einfach schweigend hinnehmen, sondern gemeinsam mit Gleichgesinnten unsere Stimme erheben. Schon das Erinnern an vergangenes Unrecht kann helfen, unser zukünftiges Denken nachhaltig zu verändern. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass der Mut von Menschen wie Oscar Romero nicht umsonst war.