Tag gegen den Schlaganfall
Es gibt Krankheiten, über die spricht man nicht. Oder erst, wenn es einen selbst oder jemanden aus dem Umfeld betrifft. Sei es weil sie nicht so häufig vorkommen, weil man sich nicht gefährdet fühlt oder weil man der Meinung ist: wenn es einen trifft, dann trifft es einen. Unvermeidlich.
Manche können tödlich enden, auf jeden Fall aber beeinträchtigen sie unser Leben nachhaltig. Zu diesen heimtückischen, weil nicht vorangekündigten Krankheiten zählt der Schlaganfall. Meist endet er aufgrund der medizinischen Fortschritte schon lange nicht mehr zwangsläufig tödlich.
Die anschließenden Behandlungen sind allerdings deswegen nicht weniger langwierig und Kräfte raubend. Um die eventuell geschädigten Sprach- und Bewegungsaktivitäten wiederherzustellen, bedarf es einer langfristigen, anstrengenden Therapie. Dabei sind die Chancen, sowohl die Krankheit an sich als auch notfalls die Folgen zu reduzieren, enorm.
Schnell und richtig reagiert kann Vielem vorgebeugt werden. Je länger man auf die Behandlung warten muss, desto mehr Gehirnzellen können absterben. Deswegen soll auf Anzeichen eines Schlaganfalles prompt reagiert werden. Allerdings müsste es in den häufigsten Fällen überhaupt nicht soweit kommen.
Wir wissen heute um die Ursachen und auch die vielfältigen Möglichkeiten, einem Schlaganfall vorzubeugen. Eine Eigenschaft des Menschen ist es leider, meist erst zu handeln, wenn es zu spät ist. Natürlich sollte man das ganze Jahr über die potentiellen Gefährdungen vermeiden. Allerdings geht das in der Hektik des Alltags häufig unter.
Aus diesem Grund hat die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe den Aktionstag „Tag gegen den Schlaganfall“ ins Leben gerufen. Der Aktionstag am 10. Mai soll uns daran erinnern, einmal im Jahr persönlich zu checken, ob man selbst oder jemand im Umfeld gefährdet ist. Und auch bewusst darüber nachzudenken, wie viel Zeit die Rehabilitation kostet. Vielleicht veranlasst uns das, das ganze Jahr über gelegentlich ein paar Minuten Zeit zu investieren. Um der Krankheit im Vorfeld keine Chance zu lassen.
Eine relativ geringe Zeitspanne im Vergleich dazu, wie lange die Genesung im Falle eines Falles dauern könnte.