Midsommar
Es ist ein Fest, das die Menschen schon seit undenklichen Zeiten feiern und das immer wieder neu in Erscheinung tritt: Mittsommer.
Seinen Ursprung hat der Mittsommer in den Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende, die bereits vor Christus in unseren Breiten gefeiert wurde. In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung wurde der 24. Juni als offizielles Datum festgelegt. Beim Mittsommerfest feiert man den längsten Tag des Jahres im Gegensatz zur kürzesten Nacht, also den Hochpunkt des Sommers.
Ein offizieller Feiertag ist es in vielen Ländern nicht, dennoch sind die Bräuche rund um den Mittsommer vor allem im skandinavischen Raum sehr lebendig. Von seiner heidnischen Bedeutung losgelöst wurde die Sommersonnenwende vor allem durch das Hochfest für Johannes den Täufer, das auf den 24. Juni gelegt wurde. Damit verbanden sich heidnisches Brauchtum und christliche Feier.
Besonders aber in Schweden hat die Sommersonnenwende kaum eine religiöse Bedeutung, sondern wird als Familienfest begangen. Dort findet das Fest immer am Samstag zwischen dem 20. und 26. Juni statt. Hier ist Mittsommer die zweitgrößte Feier nach Weihnachten.
So unterschiedlich die Bräuche in den einzelnen Ländern auch sind, sehen sie in dieser kürzesten Nacht immer etwas Positives und Heilendes. Mensch und Tier genießen noch einmal in vollen Zügen den Sommer, bevor die Nächte wieder länger werden und der Winter naht.
War das Mittsommerfest früher besonders in religiöser Sicht von Bedeutung, ist es heute eher eine Fest für die Familie, bei dem man Spaß hat und alte Bräuche wieder aufleben lässt. Viele Läden im skandinavischen Raum haben an diesem Tag geschlossen oder bieten besondere Aktionen an. Vielerorts wird eine Mittsommerstange aufgebaut oder ein Mittsommerfeuer angezündet und beispielsweise eine Strohhexe verbrannt.
Wer auch hierzulande ein Mittsommerfest feiern möchte, nutzt am besten die Gelegenheit, um Freunde und Familie zu einem gemütlichen Beisammensein einzuladen, mit gutem Essen, Wein, Musik und vielleicht Tanz.
