Tag der Schokolade
Schokofans und Naschkatzen kommen voll auf ihre Kosten. Denn jährlich zur Hochsommerzeit, am 07. Juli ist es wieder soweit – wir begehen den Internationalen Tag der Schokolade.
Den süßen Aktionstag im Sinne des grenzenlosen Genusses ohne schlechtes Gewissen initiierten nicht bestätigten Quellen zufolge französische Chocolatiers bereits im Jahre 1995. Traditionell ist die Schokolade ein Geschenk der Liebe und zählt ganz gleich in welcher ihrer unzähligen Formen zu den überaus romantischen Aufmerksamkeiten.
Neben dem Ruf als Seelentröster gilt die süße Versuchung immer wieder auch als Liebesdroge und Aphrodisiakum. Das im Kakao enthaltene Glückshormon Phenylethylamin lässt als Muntermacher die Pulsfrequenz, den Blutdruck und nicht zuletzt den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen. Aber aufgepasst, nur in hoher Dosis. Expertenmeinungen zufolge rührt die mögliche aphrodisierende Wirkung daher, dass die Lust am Genuss der Süßigkeit Phantasien freisetzt, welche wiederum aphrodisisch wirken.
Wenn es um den Schokokonsum geht, spielen wir Europäer im internationalen Vergleich ganz vorne mit. Wir erliegen der sündhaften Versuchung mit einem stetig steigenden Pro-Kopf-Verzehr von rund 9,71 kg pro Jahr. Damit führen wir -gemeinsam mit der Schweiz- die süße Weltrangliste klar an.
Für ihr perfektes Gedeihen mag die Kakaobohne ausschließlich regenreiche und warme Regionen. Der größte Kakaoimporteur ist die westafrikanische Elfenbeinküste mit einer Produktion von rund 40 Prozent des globalen Handelsvolumens.Weltweit erfreut sich Schokolade von mini-klein über Salzig, mit Ziegenmilch produziert bis hin zu ganz lange gereift einer so großen Beliebtheit, dass Schokoladenfans immer wieder Überraschungen beim Genuss dieser zartschmelzenden Köstlichkeiten erleben.
So beeindruckt in Las Vegas der größte Schoko-Brunnen der Welt, der von eindrucksvollen vier Metern Höhe dunkles und weißes Süß über verschiedene Ebene effektvoll in Glasschalen laufen lässt. Die teuerste aller Schoko-Versuchungen ist die extravagante Trüffel Praline „La Madeline au Truffe“ des Chocolatiers Fritz Knipschildt für schlappe 250 US-Dollar.
Die Armenier landeten im Guiness Buch der Rekorde mit ihrer 5,60 Meter langen und 25 cm dicken bislang weltweit größten Schokoladentafel überhaupt. Nahezu ekelig wirkt die Tatsache, dass im Jahre 2001 im bekannten Auktionshaus Christie’s ein rund 100 Jahre alter Schokoriegel eines Südpol Forschers für 749 Euro versteigert wurde.
In der Kölner Altstadt bietet das Schokoladenmuseum Nachkatzen einen interessanten Einblick in die Tradition der deutschen Schokoladengeschichte und zeigt die verschiedenen Produktionsschritte für Nikoläuse und Co.; probieren ist selbstverständlich gestattet.
Auch die Marketingstrategen der Schönheitsprodukte haben das braune Etwas zwischenzeitlich für sich entdeckt. Im Angebot sind die vielfältigsten schokoladigen Beauty-Produkte vom Schoko-Vollbad über die Hot Chocolate Massage bis hin zu Gesichtsmasken, Seifen und vielem mehr.
Der Schokoladenfesttag hat sogar Verwandtschaft. Knapp fünf Monate vorher, am 19. Februar, gebührt dem Aktionstag der Minzschokolade entsprechende Aufmerksamkeit. Der süße Aktionstag rund um die Schokolade bietet die perfekte Gelegenheit, sich ganz ohne schlechtes Gewissen einen schokoladigen Tag ganz nach den eigenen Vorlieben zu gönnen. In diesem Sinne darf ganz nach Herzenslust gefuttert gelutscht und geschwelgt werden.