Welttag der humanitären Hilfe
Durch schwere Unfälle, Kriege, Naturkatastrophen oder andere Ereignisse wird das Leben von teilweise mehreren Tausend Menschen beeinträchtigt. Diese manchmal plötzliche und unermessliche Not überfordert einzelne Staaten, sodass Unterstützung von außen benötigt wird. Diese Hilfe bezeichnet man als humanitäre. Um die Menschen zu ehren, die in solchen Situationen zur Stelle sind, um die Not zu lindern und dabei manchmal sogar das eigene Leben opfern, wurde der Welttag der humanitären Hilfe ins Leben gerufen.
Echte Helden
Am 19. August 2003 wurde ein Anschlag auf das UN-Hauptquartier in Bagdad verübt, dabei kamen 22 Helfer ums Leben. Die UN-Generalversammlung der Vereinten Nationen wählte 2008 diesen Tag als Gedenktag, um all jene zu ehren, die tagtäglich ihr Leben riskieren, um anderen Menschen in Notsituationen beizustehen. Seit der Gründung der Vereinten Nationen ist die humanitäre Hilfe ein Grundsatz der Vereinten Nationen und im Artikel 1 der UN-Charta fest verankert. Zu humanitären Helfern zählen Psychologen, Krankenschwestern und Ärzte, aber auch Informationsmanager, Sicherheitsberater und Programmbeauftragte sowie Ingenieure und Logistiker. Die Hilfe kommt in Form von Lebensmitteln und Trinkwasser, medizinischer Versorgung und Schutzmaßnahmen. Zu den Schutzmaßnahmen gehören die Bereitstellung von Zelten, Decken und ähnlichen Gegenständen, der Schutz vor weiteren Übergriffen sowie die Durchsetzung und Einhaltung von ausgehandelten Konventionen.
Dank humanitärer Hilfe können Millionen Menschen schwere Schicksalsschläge überstehen und haben wieder Zukunftsaussichten. Der weltweit größte Geber ist die Europäische Union, aber ohne Freiwillige kommt das Geld nicht bei den Opfern an. Die Zahlen der getöteten Helfer sind erschreckend, innerhalb von 10 Jahren kamen über 880 humanitäre Helfer ums Leben, weitere 1450 Menschen wurden verletzt oder entführt. Der größte Teil dieser Opfer arbeitete dabei im eigenen Land. 2009 gab es weltweit 335 Naturkatastrophen, von denen insgesamt rund 119 Millionen Menschen betroffen waren. Die wirtschaftlichen Kosten beliefen sich auf 41,3 Milliarden US-Dollar. Die Vereinten Nationen versuchen zu helfen, wo sie können, doch der Etat ist gering. Der Großteil des benötigten Geldes muss durch Spenden erbracht werden.