Internationaler Tag gegen Nuklearversuche
Durch die Erfindung von Kernwaffen änderte sich die Kriegsführung entscheidend. Im sogenannten Manhattan-Projekt entwickelte die USA eine Waffe, wie sie vernichtender nicht sein könnte, die Atombombe. Erfolgreich im Trinity-Test am 16. Juli 1945 getestet, fand sie ihren ersten Einsatz nur wenige Tage später, am 6. August 1945 mit dem Abwurf auf Hiroshima. Der zweite und bisher letzte Einsatz der Atombombe war der Abwurf auf Nagasaki. Diese zwei Atombombenabwürfe forderten nicht nur Hunderttausende Opfer, sondern brachten auch weltweites Entsetzen mit sich. Atomwaffen wurden bis heute kein drittes Mal eingesetzt, aber sie wurden weiterentwickelt.
Nuklearwaffen, auch Atom- oder Kernwaffen genannt, beruhen auf kernphysikalischen Reaktionen der Kernspaltung oder Kernfusion. Bei der Explosion werden extreme Hitze, Strahlung und eine enorme Druckwelle schlagartig freigesetzt. Dadurch können innerhalb von Sekunden ganze Städte, dem Erdboden gleichgemacht werden. Die Strahlung verursacht an den Überlebenden und den betroffenen Gebieten, Langzeitschäden. Mit Atomenergie werden heutzutage weltweite viele Hunderte Kernkraftwerke zur Stromgewinnung betrieben. Es gibt zwei große Nachteile der Kernenergie. Dies ist zum einen, dass Kernkraftwerke nicht zu 100% sicher sind und immer die Möglichkeit eines Super-GAUs besteht. Zum anderen sind die Abfallprodukte, radioaktiv und können nicht so gelagert werden, dass kein weiterer Schaden an Mensch und Umwelt entsteht.
Aufklärung am Welttag
Die UN Generalversammlung hat den 29. August zum internationalen Tag gegen Nuklearversuche erklärt, um die Menschen über die Folgen von Nuklearversuchen aufzuklären. Nichtstaatliche und zwischenstaatliche Organisationen, Medien und Jugendnetzwerke sollen an diesem Tag die Öffentlichkeit für dieses Thema mit verschiedenen Konferenzen, Ausstellungen und Vorträgen sensibilisieren. Einige Länder haben bereits erklärt, zum Schutze der Umwelt keine weiteren Versuche mehr durchführen zu wollen und eine kernwaffenfreie Welt schaffen zu wollen. Doch so eine Absichtserklärung ist unsicher. Der Kernwaffenstopp-Vertrag CTBT (englisch Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty) umfasst ein Verbot gegen Nuklearversuche. Er wurde bereits 1996 aufgelegt, ist bis heute aber noch nicht in Kraft getreten. Der 29. August wurde von der UN Generalversammlung gewählt, da an diesem Tag im Jahr 1991 die weltweit größte Atomwaffentestanlage Semipalatinsk, in Kasachstan für immer geschlossen wurde. Der Welttag gegen Nuklearversuche geht auf die Initiative des Präsidenten von Kasachstan zurück. Seit 2010 wird er jährlich begangen, um neben der Aufklärung ein Ende der Nuklearversuche herbeizuführen.
„2053“ Medienkunstarbeit des japanischen Künstlers Isao Hashimoto. Visualisierung und Vertonung der 2053 Nuklearen Explosionen, die global in der Zeit von 1945 bis 1998 gezündet wurden.