Internationaler Tag zur Erhaltung der Ozonschicht
Im Jahre 1994 erklärte die UN Generalversammlung den 16. September zum internationalen Tag zur Erhaltung der Ozonschicht. Das Datum des Welttages verweist auf das „Montrealer Protokoll“ und ist eine bilaterale Vereinbarung zum Schutz der Umwelt. Das Montrealer Protokoll wurde am 16.09.1987 von diesen 197 Ländern unterzeichnet.
Die Unterzeichnerstaaten verpflichten sich hier “ geeignete Massnahmen zu treffen, um die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor schädlichen Auswirkungen zu schützen, die durch menschliche Tätigkeiten, welche die Ozonschicht verändern oder wahrscheinlich verändern, verursacht werden oder wahrscheinlich verursacht werden… „. Beruhend auf dem Vorsorgeprinzip gilt das Montrealer Protokoll als wichtiger internationaler Meilenstein im Umwelt-Völkerrecht.
Die unseren Planeten umgebende Ozonschicht befindet sich in rund 15 bis 25 Kilometer Höhe. Sie filtert zirka 90 Prozent der schädlichen UV-B-Strahlung aus dem Sonnenlicht heraus. Ist der Schutzmantel nicht mehr in vollem Umfang funktionsfähig, so erhöht sich die Intensität der UV-Licht Einstrahlung auf der Erdoberfläche. UV-B-Strahlung trägt unmittelbar zur Ausweitung des Klimawandels bei und kann beim Menschen zu Schäden der Haut und zu Hautkrebs führen.
Das Ozonloch bezeichnet eine geographisch abgegrenzte, ausgeprägte Abnahme der Ozon-Schutzschicht. Diese wurde bereits Ende der 70er Jahre anfänglich nur über der Südpolarregion und im Jahre 1992 auch über der Nordpolarregion nachgewiesen. Die auf chemischen Abbauprozessen beruhende Ausdünnung der Ozonschicht vollzieht sich mittlerweile weltweit.
Um ein Voranschreiten der Ozonschichtschädigungen zu vermeiden, erinnert das Montreal-Protokoll die Unterzeichnerstaaten nachdrücklich an die Umsetzung der formulierten Klimaziele.
Experten verweisen auf die beachtlichen Erfolge des internationalen Abkommens und belegen anhand von Satellitenmessungen, dass die Zerstörung der Schutzschicht während der Jahre 1996 bis 2002 nicht merklich voran schritt.
Am Welttag zur Erhaltung der Ozonschicht wird also auch der Erfolg gewürdigt, der erst durch eine internationale Kooperation wie Montreal Abkommens möglich wurde und wird. International sind die Politik, die Industrie und die Zivilgesellschaft aufgefordert, sich den weiterhin großen Herausforderungen im Bereich Umwelt und Entwicklung zu stellen und sie gemeinschaftlich zu meistern.
Treibhausgase bleiben über Jahre hinweg in der Atmosphäre und schädigen dort die Ozonschicht auch wenn man sie aktuell schon längst nicht mehr einsetzt. Bei einer Messung des Erfolgs von Umwelt-Vereinbarungen zum Schutz der Ozonschicht muss diesem langsamen Abbau von gefährlichen Stoffen Rechnung getragen werden. Wir sehen also erst Jahre später, ob die Reduktion von Treibhausgasen den Abbau der Ozonschicht tatsächlich stoppt. Gleichzeitig berichten die Medien immer seltener über das Thema. Gut, dass es den Tag zur Erhaltung der Ozonschicht gibt, der uns an daran erinnert!