Brutus Tag
Zu den reizvollen, aber wenig bekannten Aktionstagen gehört der Brutustag. Niemand weiß, seit wann exakt dieser Aktionstag gefeiert wird.
Einen Anhaltspunkt für die frühestmögliche Aufnahme des Tages in den Kalender liefert das Geburtsjahr des Initiators, welches mit 1945 angegeben wird. Der Brutustag bietet sich zum Spielen hinterhältiger Streiche an, die im Gegensatz zum Attentat des Namensgebers gegen Julius Caesar nicht blutig enden. Marcus Iunius Brutus Caepio – so der vollständige Name des Anführers beim Attentat gegen Julius Gaius Caesar – steht als Namensgeber für den Brutustag.
Das Datum, an welchem der Aktionstag begangen wird, bezieht sich auf das Anschlagsdatum gegen Julius Caesar. Der römische Alleinherrscher wurde am 15. März des Jahres 44 v. Chr. ermordet. Die Tat gilt im öffentlichen Gedächtnis als hinterhältig, da die Akteure zu den Vertrauten Caesars gehörten.
Sie gingen selbst allerdings davon aus, durch ihr Vorgehen die Demokratie wiederherzustellen und somit ihrem Land einen Dienst zu erweisen. Julius Caesar soll Brutus sogar am Todestag als Sohn – im Sinne eines jüngeren engen Vertrauten – angesprochen haben. Die meisten Geschichts-wissenschaftler sehen diese Darstellung der letzten Worte Julius Caesars als Legende an.
Der römische Senat entschied, dass die Tat zwar verwerflich sein, aufgrund der glaubhaft dargelegten Motivation der Verschworenen jedoch nicht verfolgt werden sollte. Diese hatten gehofft, Anerkennung und Lob zu finden.
Der Brutustag gehört zu einer Vielzahl von Aktionstagen, welche das Ehepaar Ruth und Thomas (Tom) Roy erfunden hat. Ein weiterer am 15. März stattfindender Aktionstag aus der Roy-Ideenschmiede ist der True Confessions Day. Der Brutus-Tag gehört bislang zu den weniger bekannten und weltweit nur in einigen Kalendern eingetragenen Aktionstagen.
Für den Brutustag bietet sich das Spielen von Streichen an. Diese dürfen hinterhältig sein und auch ein wenig wehtun, aber selbstverständlich keine dauerhaften Verletzungen zur Folge haben. Einen Farbbeutel auf den Stuhl zu legen gehört zu den eher harmlosen Varianten eines hinterhältigen Scherzes. Aber wirklich für den Brutustag geeignet ist dieser Streich nur, wenn das Opfer wertvoll gewandet ist – ein Versace Kleid eignet sich beispielsweise hervorragend – und sehr bald eine wichtige Verabredung hat.
Das die dabei verwendete Farbe nicht auswaschbar ist und der Täter anonym bleibt versteht sich von selbst. Intrigen am Arbeitsplatz können ein interessantes Spiel sein, wenn sie dem Täter nützen. Kurz und knapp: Sei ein Biest, wenn du kannst. Aber sei es nur einen Tag lang.