Internationalen Tag der Nulltoleranz gegenüber der Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen
Leider gehört die Genitalverstümmelung von Frauen und Mädchen in einigen Teilen der Erde noch immer zu einer weit verbreiteten und sehr gefährlichen Praxis.
Um auf diesen nicht tolerierbaren Umstand aufmerksam zu machen, wurde erstmals im Jahr 2004 von der UN Generalversammlung ein Internationaler Tag der Nulltoleranz gegenüber der Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen ausgerufen.
Worum geht es bei diesem Tag?
Dieser Welttag, der jährlich am 6.Februar abgehalten wird, soll die Bevölkerung weltweit auf das schier unfassbare Leid der betroffenen Mädchen aufmerksam machen. Jedes Jahr werden ungefähr drei Millionen Mädchen an ihren Genitalien verstümmelt und müssen ihr Leben lang unter den Folgen dieses Eingriffs leiden.
Besonders verbreitet ist die Genitalverstümmelung in Afrika. In circa 28 Ländern Afrikas gehört die Zwangsbeschneidung von Mädchen zum Alltag dazu. Auch in einigen Ländern Asiens und in Teilen der Arabischen Halbinsel werden Frauen und Mädchen diesem vermeintlich notwendigen Eingriff ausgesetzt. Durch Zuwanderungen in europäische Gebiete, sind auch in Ländern wie Frankreich, Deutschland oder Großbritannien schon Fälle von Zwangsbeschneidung bekannt geworden.
Die Zwangsbeschneidung wird auf verschiedene Arten durchgeführt. Bei manchen Mädchen werden die Vorhaut der Klitoris, Teile oder die ganze Klitoris entfernt. Auch die gleichzeitige Abnahme der kleinen Schamlippen sind nicht unüblich. Im schlimmsten Fall wird sogar die Vagina fast komplett zugenäht. Diese Eingriffe sind für die betroffenen Mädchen nicht nur sehr schmerzhaft und werden unter teils unhygienischen und unzumutbaren Umständen durchgeführt, sondern führen nicht selten zum Tod.
Die Mädchen, die dieses Martyrium überstehen, leiden ihr Leben lang unter den Folgen des Eingriffs. Infektionen, Probleme beim Geschlechtsverkehr und der Geburt und die zugefügten seelischen Narben, werden ein ständiger Begleiter dieser Mädchen sein. Die Zwangsbeschneidung wird je nach Region mit traditionellen oder religiösen Gründen gerechtfertigt. Der Welttag am 6.Februar soll vor allem eins, aufklären und versuchen diese untragbaren Missstände zu beheben.
Informiert auch Ihr Euch am 6.Februar über das Thema Genitalverstümmelung und helft mit, Frauen und Mädchen vor dem Schicksal Zwangsbeschneidung zu bewahren!
Das deutsche Asylgesetz diskriminiert Frauen: Einen sehr gelungenen Beitrag warum das „Geschlecht“ im deutschen Zuwanderungsgesetz immer noch nicht explizit als Verfolgungsmerkmal genannt wird (trotz unzähliger Frauen weltweit, denen unsagbare Gräueltaten angetan werden) und warum diese Frauen in den sicheren Tod abgeschoben werden findet Ihr hier.
Bei Amnesty International gibt es hier weitere Informationen zum Thema