Internationaler Tag für die Abschaffung der Sklaverei
Der Film „12 Years a Slave“ oder literarische Meisterwerke wie „Onkel Toms Hütte“ und „Roots“ beschreiben auf eindringliche Weise, wie hart und entwürdigend das Leben als unfreier Mensch in der Vergangenheit war.
Es entzieht sich jeder Vorstellungskraft wie es sich anfühlen muss, nicht selbstständig über das eigene Leben entscheiden zu können und als menschliches Wesen von der Geltung der Menschenrechte ausgeschlossen zu werden. Doch obwohl die Sklaverei seit mehreren Jahrzehnten offiziell verboten ist, gibt es auf der Welt auch heute noch Menschen, deren Lebensumstände derart eingeschränkt sind, dass sie per Definition das Leben eines modernen Sklaven führen.
Um diese traurigen Zustände zu verändern und gleichzeitig an die grausigen Menschenrechts-verletzungen der Vergangenheit zu erinnern, hat die UN Generalversammlung, den 2. Dezember, im Jahr 1949 zum Welttag für die Abschaffung von Sklaverei erklärt.
Worum geht es bei diesem Welttag?
Sklaven sind Menschen, die wirtschaftlich und rechtlich von anderen Menschen abhängig sind und über keine eigenen Rechte verfügen. Sie können nicht frei über ihr eigenes Leben entscheiden und haben hauptsächlich den Zweck, den Wohlstand von anderen Personen zu mehren.
Diese traurige Definition trifft sowohl auf Männer und Frauen zu, die im 16. und 17. Jahrhundert gegen ihren Willen auf Baumwollplantagen in Nordamerika unter fürchterlichen Bedingungen für ihre Besitzer schuften mussten, als auch auf junge Menschen, die heut zu Tage in ärmsten Verhältnissen lebend irgendwo in Asien in einer riesigen Textilfabrik ihre Gesundheit riskieren, damit die Menschen in Europa und Amerika günstig Klamotten kaufen können.
Menschenhandel und Zwangsarbeit sind auch heute noch gängige Methoden, um den Wohlstand ganzer Gesellschaften und einiger Einzelpersonen zu erhalten. Eine renommierte Menschenrechts-organisation schätzt, dass aktuell mindestens zwölf Millionen Menschen weltweit unter menschenunwürdigen Umständen leben und arbeiten müssen und wie Dinge behandelt werden. Diese Menschen sind gezwungen in sklavenähnlichen Verhältnissen zu leben und die ganze Welt schaut zu.
Dieser Welttag ist deshalb so wichtig, weil Menschenhandel, Zwangsarbeit, Kindersoldaten und moderne Sklaverei von der internationalen Gemeinschaft und jedem Menschen auf der Erde nicht toleriert werden dürfen.
Was kann ich an diesem Welttag beitragen?
Ein erster Schritt, um Menschenhandel und die Ausbeutung von Arbeitskräften zu verhindern ist es, nicht länger unter menschunwürdigen Umständen produzierte, günstige Konsumgüter zu erwerben. Informiere dich über Fair Trade und lass nicht zu, dass andere Menschen für deinen Wohlstand leiden müssen. Werde nicht zum Sklavenhalter!
Das deutsche Asylgesetz diskriminiert Frauen: Einen sehr gelungenen Beitrag warum das „Geschlecht“ im deutschen Zuwanderungsgesetz immer noch nicht explizit als Verfolgungsmerkmal genannt wird (trotz unzähliger Frauen weltweit, denen unsagbare Gräueltaten angetan werden) und warum diese Frauen in den sicheren Tod abgeschoben werden findet Ihr hier.