Internationaler Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
Überall auf der Welt sind Mädchen und Frauen Opfer von körperlichen, seelischen oder sexuellen Gewalttätigkeiten. Rund 70 Prozent aller Frauen haben mindestens ein mal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren, sogar viele Schwangere sind davon betroffen. Diese erschreckenden Zahlen brachten die UN Generalversammlung dazu, den 25 November zum Welttag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen zu erklären. Im Jahr 2000 wurde dieser Welttag erstmals begangen.
Worum geht es bei diesem Tag?
Eine Frau, die Opfer von körperlichen oder sexuellen Übergriffen geworden ist, scheut sich meist davor, über das zu sprechen was ihr passiert ist. Dadurch wird der Leidensdruck der Betroffenen noch verstärkt und viele der Opfer geben sich selbst die Schuld an den Vorfällen. Die Polizei wird nur in den wenigsten Fällen eingeschaltet und viele der Täter kommen ungestraft davon. Die gesellschaftlichen und politischen Strukturen vieler Länder laden geradezu dazu ein, Gewalttätigkeiten gegen Mädchen hinzunehmen. Faktoren wie Armut, der nicht vorhandene Zugang zu Bildungseinrichtungen oder kriegerische Konflikte fördern ein Klima der Gewalttätigkeiten und der Straflosigkeit gegenüber derartigen Straftaten.
Die Vereinten Nationen versuchen durch unzählige Kampagnen und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Regierungen und Organisationen diese unhaltbaren Zustände zu beenden. Die Öffentlichkeit muss für diese eklatante Verletzung der Menschenrechte sensibilisiert werden und die Rechte der weiblichen Mitglieder der Gesellschaft müssen unbedingt gestärkt werden. Natürlich müssen auch besonders die Jungen und jungen Männer in diese Aktionen mit einbezogen werden, damit eine neue und aufgeklärtere Generation von Männern heran wächst.
Warum ist dieser Welttag so wichtig?
Es ist nicht hinnehmbar, dass eine Frau von dreien bereits körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt hat. Besonders verstörend an diesen Zahlen ist, dass die meisten dieser Übergriffe im direkten Umfeld der Opfer statt fanden. Egal in welchem Land man lebt und ob man ein Mann oder eine Frau ist, diese eklatanten Menschenrechtsverletzungen dürfen nicht hingenommen werden. Erhebt eure Stimme gegen Gewalt gegenüber Frauen.
Das deutsche Asylgesetz diskriminiert Frauen: Einen sehr gelungenen Beitrag warum das „Geschlecht“ im deutschen Zuwanderungsgesetz immer noch nicht explizit als Verfolgungsmerkmal genannt wird (trotz unzähliger Frauen weltweit, denen unsagbare Gräueltaten angetan werden) und warum diese Frauen in den sicheren Tod abgeschoben werden findet Ihr hier.