Internationaler Tag zur Unterstützung der Folteropfer
Folteropfer mussten in ihrem Leben unermessliches Leid erfahren. Durch Folter werden Menschen gedemütigt, traumatisiert und gebrochen.
Obwohl bereits am 26. Juni 1987 die UN-Antifolterkonvention von 20 Mitgliedsstaaten unterzeichnet wurde, sind Folterungen von Frauen, Männern und sogar Kindern in schätzungsweise 70 bis 80 Ländern der Erde noch traurige Realität. Um mehr Unterstützung für die Opfer von Folterungen einzufordern und auf die untragbaren Umstände aufmerksam zu machen, dass nach wie vor in vielen Ländern der Welt auf Anweisung von Regierungen und Ordnungsbehörden hin gefoltert wird, hat die UNO Hauptversammlung den 26. Juni im Jahr 1997 zum Internationalen Tag zur Unterstützung der Folteropfer erklärt.
Worum geht es bei der Tag?
Dieser Welttag soll an die von der UN-Generalversammlung im Jahr 1987 beschlossene Konvention gegen Folterungen erinnern. Aber an diesem Gedenktag soll nicht nur der Opfer von Folter gedacht, sondern es sollten auch in ihrem Sinne stattfindende Aktionen unterstützt werden. Die stark traumatisierten Opfer von Folterungen benötigen Hilfe, um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können.
Finanzielle, psychologische, rechtliche und medizinische Unterstützung sind dabei gleichermaßen wichtig. Zudem soll dieser Welttag ein Bewusstsein dafür schaffen, dass trotz Jahrzehnte langer politischer Bemühungen auf internationaler Ebene, die Folter von vielen Staaten noch immer ein als ein probates Mittel zur Erreichung ihrer Ziele angesehen wird.
Folterungen sind ein ganz klarer Verstoß gegen die Menschenrechte und sollten in keinem Land der Welt toleriert werden. Erst in dem die Öffentlichkeit über die furchtbare Situation von Folteropfern informiert wird, können auch politische Gegenaktionen aus ihrer Mitte heraus entstehen. Besonders in diesem Bereich ist Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit daher sehr wichtig.
Wie kann ich mich beteiligen?
Jedes Jahr am 26. Juni finden im ganzen Bundesgebiet zahlreiche Demonstrationen, Kundgebungen und Informationsveranstaltungen statt. Außerdem ist der Freiwilligen Fonds für die Opfer von Folter stets auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Niemand sollte vor dem Thema Folter die Augen verschließen, denn niemand möchte in einem Land leben, wo er aus Angst vor physischer oder psychischer Gewalt nicht mehr offen zu seiner Meinung stehen kann.