Tag des Bunsenbrenners
Heiße Temperaturen auf Wunsch? Doch Achtung – zuerst sollte in der Umgebung nichts Brennbares stehen. Erst danach kann an der Gas- und Luftregulierungsschraube gedreht werden. Geht schon Gas durch? Ist ein sicherer Einsatz jetzt möglich? Dann ist es Zeit, die Chemikalien und Reagenzgläser auszupacken und der Bunsenbrenner kann seine Erfolgsgeschichte, die bereits im 19. Jahrhundert begann, fortsetzen.
Ein wichtiges Gerät, dass schon seit über einem Jahrhundert aus keinem Laboratorium und Chemieraum der Schule mehr wegzudenken ist.
Robert Wilhelm Bunsen (30.03.1811 – 16.08.1899) entwickelte zu seiner Schaffenszeit bereits vorhandene Gasbrenner (so auch einen von Michael Faraday) weiter und wurde so Namensgeber des Bunsenbrenners.
Am 31. März wird seine bahnbrechende Erfindung mit einem Gedenktag geehrt. Der Tag des Bunsenbrenners wird in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Großbritannien seit Mitte des 20. Jahrhunderts gefeiert und ist im deutschsprachigen Raum leider bisher eher Randnotiz, obwohl Robert Wilhelm Bunsen in vielen renommierten deutschen Universitäten gelernt und gelehrt hat.
Das Novum bei dem von R.W. Bunsen entwickelten Gasbrenner ist das Rädchen, das zum Regulieren der Gaszufuhr und somit der Temperatur des Brenners dient. Hierdurch wurde eine feinere Justierung und somit genauere Analysen möglich. Im Zuge dessen konnte das Periodensystem deutlich erweitert und somit Grundlagen für heutige Erkenntnisse gewonnen werden.
Der Tag des Bunsenbrenners verweist darauf, dass diese Erfindung auch heute noch nicht an Wichtigkeit verloren hat. In Schulen ist er ein fester Bestandteil des Chemieunterrichts und auch in der Wissenschaft ist und bleibt der Gasbrenner unverzichtbar. Ob in Laboratorien in Forschungseinrichtungen und Universitäten, in der Mikrobiologie oder auch in der molekularen Küche zum Erhitzen von Speisen – der Bunsenbrenner verdient seinen Gedenktag.