Weltlachtag

Jeder erste Sonntag im Mai gilt einer wachsenden Anhängerschaft als Weltlachtag.

Das mag erstmal lustig klingen, aber die Hintergründe sind durchaus ernsthafter Natur. Ausgerufen und erfunden hat diesen Aktionstag und das damit verbundene Lach-Yoga der indische Arzt und Yogalehrer Madan Kataria im Jahr 1998. Seine Frau Madhuri Kataria hatte bereits 1995 den ersten Lachclub in Mumbei gegründet. Heute gibt es davon weltweit über 6000.

Doch welche Bewandtnis hat es damit?

Dass Lachen gesund ist, weiß jedes Kind. Weniger weiß man, dass es einen eigenen Forschungszweig, die Gelotologie, dafür gibt. Ein Pionier dieses Forschungszweigs war der amerikanische Wissenschaftsjournalist Norman Cousins, der bereits viele Jahre vor Kataria auf dem Gebiet des Humors aktiv war. Er gründete in Los Angeles eine universitäre Abteilung, die sich mit Humor als Therapie befasste.

Was passiert also mit dem Körper wenn er lacht?

Durch das ruckartige Ausstoßen der Atemluft werden Stresshormone abgebaut. Das Immunsystem wird gestärkt und schmerzstillende, entzündungshemmende Substanzen werden freigesetzt. Auch Atmung, Stoffwechsel und Sauerstoffaustausch im Gehirn werden angeregt.

Kataria ist der Meinung, dass wir nicht vor Glück Lachanfälle bekommen, sondern glücklich sind wegen unserer Lachattacken. Das Lachen ist also die Ursache und nicht die Wirkung des Wohlbefindens und man muss es aus diesem Grund erzeugen. Er entwickelte eigens dafür Yoga-Übungen. Aus dem so herbeigeführten Kunstlachen wird dann alsbald ein echtes.

Das klingt alles sehr überzeugend und wir sollten uns sofort vornehmen, öfters und nicht nur am Aktionstag des Lachens ein Lächeln zu riskieren. Wenn auch ein grundloses Lachen die Stimmung hebt, ist das Grund genug. Schlechter kann die Welt davon nicht werden.

Denn wie heißt es doch so schön: Humor ist… wenn man so richtig herzlich lacht.