Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung
Kulturelle Vielfalt ist der Schlüssel zum Erfolg.
Konstantinopel und Amsterdam zeigten in ihrer Blütezeit, was aus der Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher Kulturen entstehen kann.
Aber was meint kulturelle Vielfalt? Sie meint das Nebeneinander und der Austausch von Sprachen, Traditionen, Bräuchen und Glaubensrichtungen.
Um das öffentliche Bewusstsein für ihren Wert zu stärken, gibt es den »Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung«. Er beruht auf dem Beschluss der Vereinten Nationen aus 2001. Seit 2003 findet er am 21. Mai alljährlich statt.
Die Vereinten Nationen (UN) vertreten die Überzeugung, das kulturelle Vielfalt für die Menschheit als Quelle für Kreativität, Austausch und Erneuerung unverzichtbar ist. Das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen vom 20. Oktober 2005 zielt in dieselbe Richtung wie der Welttag.
Es geht um die Unterstützung von Künstlern und Kulturschaffenden auf nationaler und internationaler Ebene. Seit 2010 finanziert die UNESCO aus diesem Gedankten heraus, in Entwicklungsländern Projekte, die zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen beitragen. Ein Projekt in Kambodscha zielt Beispielsweise auf den Ausbau der darstellenden Künste zum lebensfähigen Wirtschaftszweig.
Das Vorhaben unterstützt die Vielfalt und Lebenskraft der Kunst über Schulungskurse in Tanz, Theater, Musik und Zirkus für Kunstlehrer. Diese arbeiten dann in den Kultur-Zentren innerhalb der Großstädte Battambang, Phnom Penh und Siem Reap. Zusätzlich erhalten sie Zugang zu Workshops für Kultur– und Business-Management, Theaterleitung, Bühnenbildgestaltung, Licht- und Tontechnik sowie Marketing.
Das umfangreichste Projekt betrifft die Strukturierung der afrikanischen Musikindustrie. Sie soll die Funktions- und Lebensfähigkeit steigern. Dafür bekommen junge Profi-Musiker aus Kamerun, dem Kongo, der Elfenbeinküste, Kenia, Malawi, Mozambique und Tansania Managementkurse für Kultur, Praktika und Arbeitsstellen. Mit theoretischen und praktischen Wissen über den afrikanischen Musikmarkt treiben die jungen Künstler dann den kulturellen Austausch innerhalb Afrikas voran.
Der interkulturelle Dialog fördert die menschlichen Entwicklung und das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Gruppen und Menschen. Weil Kunst und Kultur als Katalysator für gesellschaftliche Veränderungen wirken. Sie zeigen den Zeitgeist und verleihen ihm Ausdruck.
Beim Welttag mit dem komplizierten Namen, geht es im Kern um kulturelle Vielfalt als Basis für ein friedliches Miteinander – um Austausch.