Freitag der 13.
Man ist an einem sonnigen Freitagmorgen nichtsahnend auf dem Weg zur Arbeit, als plötzlich eine schwarze Katze von links den Weg kreuzt.
Schwer schluckend versucht man die einsetzenden Ängste zu unterdrücken und setzt seinen Weg verunsichert fort. Ist das nicht eine Rabe, der auf dem Dach gegenüber sitzt und einen mit seinen kleinen Augen anstarrt? Schnell weiter!
Oh nein, eine aufgestellte Leiter lehnt an der Hauswand, bloß nicht drunter her gehen und dadurch das Schicksal herausfordern. Endlich im Büro angekommen, blickt man erleichtert auf den Kalender und sieht: Es ist Freitag der 13.
Woher kommt der Aberglaube rund um Freitag den 13. ?
Der Glaube daran, dass diesem Kalendertag eine besondere Gefahr innewohnt, ist in vielen Kulturen verbreitet. Schon seit Jahrhunderten fürchten sich die Menschen vor diesem Datum und sind sich sicher, dass dieser Tag Pech und Unglück bringt.
Die Zahl 13 wurde im deutschen Volksmund früher als das Dutzend des Teufels bezeichnet und auch die Tatsache, dass sich beim letzten Abendmahl Jesu, 13 Jünger versammelt haben, gibt Anlass dazu, sich vor dieser Zahl zu fürchten. Hinzu kommt noch, dass Jesus an einem Freitag gekreuzigt worden ist. Die Verbindung aus der Zahl 13 und dem Wochentag Freitag muss also zwangsläufig Unglück bringen. Oder?
Statistisch gesehen geschehen an diesem Aktionstag auch nicht mehr Unglücke, als an anderen Kalendertagen und in vielen Kulturen fürchtet man sich gar nicht vor diesem Tag. Dennoch sollte man die Angst, die Menschen vor Freitag dem 13. haben, nicht belächeln.
Im schlimmsten Fall geht der Aberglaube von Menschen so weit, dass sie eine ausgeprägte Triskaidekaphobie (die Angst vor der Zahl 13) oder eine Paraskavedekatriaphobie (die Angst vor Freitag dem 13.) entwickeln. Diese kann so extreme Ausmaße annehmen, dass die Betroffenen sich nicht mehr aus dem Haus trauen und sich ohne professionelle Hilfe immer weiter in ihre Ängste hineinsteigern.
Wie kann dieser Aktionstag begangen werden?
Wer sich vor diesem Datum fürchtet, kann an dem Tag entweder die Decke über den Kopf ziehen und somit dem Pech aus dem Wege gehen oder sich mutig in die Welt stürzen und herausfinden, ob dieser Tag wirklich so schlimm ist wie sein Ruf.