Funkensonntag

Insbesondere im alpinen Raum aber auch in einigen Regionen von Hessen und Thüringen wird der Funkensonntag (auch Hutzelsonntag,  Holepfannsonntag, Küachlisonntag genannt) gefeiert. Der Funkensonntag findet am Sonntag nach Aschermittwoch – also bereits in der Fastenzeit – statt und beendet die sogenannte  „alten Fastnacht (Bauernfastnacht).

Wie der Name bereits vermuten lässt, werden an diesem Tag Feuer entzündet und mit dem Verbrennen von Besen oder auch Strohpuppen (den sog. Hexen der allemanischen Fastnacht) werden nun auch die letzten Narren verjagt.


Der Karneval, auch Fastnacht und Fasching genannt, gilt in unseren Breiten auch als die fünfte Jahreszeit und ist die ausgelassene Zeit, welche der der sechswöchigen Fastenzeit vor Ostern vorangeht.

Karnevalsbeginn wird am 11.11. und 11.11 Uhr zelebriert. Der Grund liegt darin, dass am 12.11. die Fastenzeit vor Weihnachten beginnt und man so am 11.11. noch einmal ausgelassen feiern kann. Für den Karneval gibt es noch viele weitere Bezeichnungen, wie Fasnacht, Fastnacht, Fasteleer oder Fastelovend, wobei man von Bonn bis Erfurt in Thüringen vom Karneval spricht, in anderen Gegenden Deutschlands und in Österreich spricht man vom Fasching, meint aber das Gleiche, das närrische Treiben bis zum Faschingsdienstag.

Die Geschichte des Karnevals geht bis zu 5.000 Jahre zurück, denn schon in Mesopotamien wurde ein siebentägiges Fest gefeiert. „Die Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herrn Seite“, hieß es damals, Mächtige und Niedere waren gleichgeachtet. Auch in anderen Kulturen im Mittelmeerraum gibt es Feste, die mit der Natur und dem Erwachen im Frühling zusammenhängen. Erste Narrenfeste in Deutschland wurden im 12. Jahrhundert gefeiert, dabei wurden klerikale Würdenträger und kirchliche Riten veralbert und parodiert.

Dieses Treiben wurde von der Kirche zwischen dem 06. Januar und Aschermittwoch geduldet, danach waren die derben Späße dann jedoch strengstens verboten. Gott hat über den „Staat des Teufels“ gesiegt und der Karneval ein Ende gefunden. Aus diesem Grund sind in Deutschland vor allem die katholischen Gegenden Karnevalshochburgen. Einwohner von Köln, Mainz oder Düsseldorf wissen die närrischen Feiertage besonders ausgelassen zu begehen, dort werden Prunksitzungen abgehalten und auch im Fernsehen übertragen, die berühmteste Sitzung ist wohl „Mainz, wie es singt und lacht“.

Generell zählt die Mainzer Fastnacht oder auch „Meenzer Fassenacht“ zu den bedeutendsten Karnevalsfeiern mit politisch-literarischer Tradition. Auch die „Schwellköppe“ im Rosenmontagszug und der „Narrhallamarsch“ gehören zum Narrentreiben in Mainz dazu. Mehr als 70 Fastnachtsvereine verwandeln die Stadt in eine große Narrenburg. Zahlreiche Karnevalsumzüge werden von Tausenden Närrinnen und Narren gestürmt, oft geht das Treiben vom Faschingssamstag bis Faschingsdienstag ohne Unterbrechung durch, wobei der Rosenmontag einen besonderen Stellenwert einnimmt. Zwischen dem Fasnachtssonntag und dem Faschingsdienstag gelegen, gilt er im rheinischen Karneval als Höhepunkt der Narrenzeit. Viele Arbeitgeber geben ihren Mitarbeitern am Rosenmontag und Faschingsdienstag frei, obwohl es sich um keine gesetzlichen Feiertage, sondern um Brauchtumstage handelt.

Üblicherweise werden Karnevalsbräuche von Männern dominiert, an einem Tag ist das jedoch anders, am „schmutzigen Donnerstag“, denn dann ist Weiberfastnacht angesagt. „Wieverfastelovend“, wie die Weiberfastnacht auch genannt wird, ist immer am Donnerstag vor dem Rosenmontag, dann übernehmen die Frauen symbolisch die Macht und machen aus der Stadt einen Straßenkarneval. In einigen rheinischen Städten stürmen sie auch die Rathäuser und übernehmen die Regierung der Männer. Bekannt ist auch der Brauch, dass Frauen den Männern die Krawatten abschneiden und damit ihre Männlichkeit stutzen. Als Besucher muss man sich darauf gefasst machen, dass dieser Brauch auch wirklich in die Tat umgesetzt wird.

Fasching wird aber nicht nur in Deutschland gefeiert, überall auf der Welt gibt es ähnliche Bräuche und Sitten. Karnevalshochburgen sind zum Beispiel der Karneval von Rio, Oruro und auch in Venedig. Der venezianische Karneval ist vor allem für seine kunstvollen Kostüme und Masken berühmt. Der sogenannten „Engelsflug“ eröffnet 10 Tage vor Aschermittwoch das Narrentreiben. Dabei schwebt ein Artist vom „Campanile di San Marco“ (dem Glockenturm) herab auf den Markusplatz. Überall in der Stadt findet man Bühnen, auf welchen artistische und künstlerische Darbietungen gezeigt werden. Menschen flanieren in aufsehenerregenden Kostümen durch die Stadt, was auch viele Touristen aus aller Welt anlockt.

In Österreich gibt es zahlreiche Veranstaltungen im Fasching, die einen besonderen Stellenwert einnehmen. Im Südosten des Landes wird das Blochziehen zelebriert, im steirischen Murtal wird ein Bärenjagen veranstaltet und in Ebensee der Fetzenfasching. Die Tiroler Fasnacht ist bekannt durch die Umzüge mit traditionellen Maskengruppen, so findet in Telfs das „Schleicherlaufen“ statt, in Imst das „Schemenlaufen“ und in Nassereith das „Schellerlaufen“. In Wien werden die Tage im Fasching vor allem durch unzählige Ballveranstaltungen zu besonderen Festen, der bekannteste und größte ist der „Wiener Opernball“, das sind für alle Wiener besondere Feiertage.

Um die verschiedenen Bräuche und das unterschiedliche Narrentreiben erleben zu können, lohnt es sich, Narrenhochburgen auf der ganzen Welt zu besuchen und bis in den Faschingsdienstag hinein ausgelassen zu feiern. Der Ernst des Alltags kommt ohnehin schneller als man denkt; Spätestens am Aschermittwoch, an dem ja bekanntlich „alles vorbei“ ist.

Infos auf einen Blick

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