Heiligabend
Weihnachten, das Fest der Ruhe, der Besinnlichkeit und des Friedens, voller Traditionen und Bräuche. Bei uns wird es als das größte christliche Fest des Jahres gefeiert. Weltweit bekannt, wird es durch die vielen unterschiedlichen Traditionen jedoch auch in jeder Region der Erde anders begangen.
Deutschland
In vielen deutschen Familien ist Weihnachten das wichtigste Fest des Jahres. Die Vorbereitungen beginnen in der vorweihnachtlichen Adventszeit und am 2. Feiertag, dem 26. Dezember – auch Stephanstag genannt – endet die festliche Periode. Die aufgebaute Dekoration bleibt meist noch bis zum 6. Januar stehen. Jede Familie hat andere Bräuche und Traditionen, in den meisten wird jedoch zur Adventszeit geschmückt und dekoriert, gebacken und gebastelt, aber auch gesungen und beschenkt.
Das Weihnachtsfest wird am 25. Dezember, dem „Hochfest der Geburt des Herrn“ oder auch Christtag genannt, begangen. Bereits am Vorabend den 24. Dezember (Heilig Abend) feiert man in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein die Bescherung. Abends findet, meist im engen Familienkreis, ein besonderes Festessen statt. Typisch sind Speisen wie die Weihnachtsgans oder der Weihnachtskarpfen. Die nächsten Verwandten werden dann am ersten oder zweiten Feiertag besucht. Viele Menschen, auch einige Nichtgläubige besuchen in dieser Zeit den Gottesdienst. Weihnachtsmessen sind die am meisten besuchten Gottesdienste des Jahres. In Krippenspielen und Chorgesängen wird hier der Geburt Jesu, der Menschwerdung Gottes gedacht.
Wenige wissen, dass der Brauch, sich gegenseitig zu Weihnachten zu beschenken, auf den Reformator Martin Luther zurückgeht. 1535 legte er die bisherige Sitte der Geschenke zu Nikolaus auf den Heiligabend. So entstand aus dem Hl. Nikolaus, der Hl. Christ und später das Christkind.
Das Weihnachtsfest in anderen Ländern.
Bei den Amerikanern und den Engländern kommt der „Santa Claus“ am 25. Dezember in aller Frühe. In Australien ist am Heilig Abend Hochsommer, hier treffen sich die Menschen auf großen Wiesen, zünden jeder eine Kerze an und singen Weihnachtslieder. In Frankreich heißt der Weihnachtsmann „Père Noel“ und bringt die Geschenke, wenn alle nach dem Festessen zur Mitternachtsmesse gegangen sind. In Indien wird mangels eines Tannenbaumes, kurzerhand ein Mangobaum oder eine Bananenstaude geschmückt.