Internationaler Tag der Katastrophenvorbeugung
Seit Jahrzehnten wird die Welt immer häufiger von immer schwereren Katastrophen geschüttelt. Grund hierfür ist auch der Klimawandel. Im Dezember 2009 beschlossen die Vereinten Nationen, den 13. Oktober zum „Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung“ auszurufen.
Bereits 1989 hatten die Vereinten Nationen angesichts der zunehmenden Bedrohungen durch Naturkatastrophen die 90er Jahre zur „Dekade zur Vorbeugung gegen Naturkatastrophen“ erklärt. Insbesondere Entwicklungsländer sind Naturkatastrophen häufig hilflos ausgeliefert, obwohl entwickeltere Länder bereits über Technologien zur Vorbeugung und Frühwarnung verfügten. Primäre Ziele von Maßnahmen der Vorbeugung waren die Kartierung von extremen Ereignissen, Planungen zur Vorbeugung und die Zurverfügungstellung von Frühwarnsystemen. 1994 wurden zu diesen technischen Aspekten auch sozioökonomische Maßnahmen hinzugenommen, um die Bevölkerung selbst über Risiken aufzuklären und über Maßnahmen zur Selbsthilfe zu informieren.
Dennoch wurden Naturkatastrophen stetig verlustreicher, sowohl an Menschenleben als auch finanziell. So gehören noch heute das Erdbeben im Iran von 1990 und der Zyklon mit anschließender Überflutung in Bangladesh zu den Katastrophen mit den meisten Toten. Finanziell gehören das Erdbeben in den USA von 1994 und das in Japan von 1995 zu den teuersten. So wurden die gesammelten Erfahrungen koordiniert und flossen in die „Internationale Strategie zur Reduzierung von Katastrophen“ (ISDR) ein. Ziele der ISDR waren, die politisch Verantwortlichen mehr in die Pflicht zu nehmen, die Öffentlichkeit über die Risiken aus den Folgen des Klimawandel aufzuklären und bei der Koordination von Sofortmaßnahmen mit einzuplanen und international zusammenzuarbeiten. 2009 wurde der Welttag in „Internationaler Welttag zur Katastrophenvorbeugung“ umbenannt und das Datum auf den 13. Oktober festgelegt.
Acht der zehn schlimmsten Katastrophen fanden in den Jahren 2003 bis 2010 statt. Die tödlichsten Katastrophen waren das Erdbeben in Haiti von 2010, das Erdbeben von 2004 mit anschließendem Tsunami, das viele asiatische Länder traf, und der Zyklon Nargis, dem 2008 ebenfalls eine Sturmflut in Myanmar folgte. Über 580.000 Menschen kamen bei diesen drei Katastrophen ums Leben. Die teuersten Katastrophen waren dagegen das Erdbeben mit Tsunami und anschließender Nuklearkatastrophe 2011 in Japan und der Hurrikan Katrina 2005 in den USA.