Internationaler Tag der Witwen
Auf der 71. Plenarsitzung im Dezember 2010 beschließt die UN-Generalversammlung auf Empfehlung des Ausschusses in ihrer Resolution 65/189 zum Schutze der Witwen und ihrer Kinder die Einführung des Internationalen Widows Day.
Der Tag der Witwen wurde erstmalig im Jahre 2011 am 23. Juni begangen und macht als internationaler UN–Welttag jährlich auf die Lage von Witwen aufmerksam. Weltweit ist die Lebenssituation von Witwen häufig nicht präsent in der öffentlichen Wahrnehmnung. Unbeachtet von Statistiken, Behörden oder der Zivilgesellschaft leben von den weltweit rund 250 Millionen Witwen knapp die Hälfte in ausgesprochener Armut. Sie kämpfen Tag für Tag erbittert um ihr Überleben und das ihrer Kinder.
Hinzu kommt, dass Millionen verwitweter Frauen neben der Armut ebenfalls gesellschaftliche Ausgrenzung sowie Diskriminierung in Sitte und Gesetz erleiden. Oftmals kommen Obdachlosigkeit, ein schlechter Gesundheitszustand und mangelnde Bildung hinzu. Speziell in ärmeren Ländern, ohne staatlich geregelte, minimale soziale Absicherung, ist der Alltag einer Witwe von Perspektivlosigkeit und der Sorge um das Auskommen ihrer Kinder geprägt.
Vielfach spielen auch tätliche Übergriffe bis hin zu sexuellem Missbrauch und eine Rolle. In zahlreichen Ländern stehen verwitwete Frauen und deren Kinder als schutzlose Opfer ohne Rückhalt und Rechte da. Der oft unbemerkt bleibende, meistenteils ungesühnte Missbrauch einer Witwe und ihrer Kinder stellt mitunter eine der schwersten Verstöße gegen die Menschenrechte dar.
Der Welttag zum Schutz der Witwen fordert die UN Mitgliedstaaten auf, der Situation der alleinstehenden Frauen und ihren Kindern eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Der Welttag soll dazu beitragen, die Situationen der Frauen in allen Kulturen und Religionen zu erkennen und zu verbessern. Es gilt, sowohl Diskriminierung als auch Ausgrenzung zu beseitigen und die gesellschaftliche Stellung von Witwen zu stärken.
Dies erfordert neben der Thematisierung auch konkrete Maßnahmen auf politischer, wirtschaftlicher aber ebenso sozialer Ebene. Das Ziel sind ggfs. auch gesetzgeberische Maßnahmen, welche einerseits dem Schutz und der Sicherung einer Existenzgrundlage und andererseits der vollen Entfaltung und der Förderung der Frau dienen.
Die wirtschaftliche Selbstbestimmung stellt einen wesentlichen Faktor zur Beseitigung von Armut dar. Nachdrücklich soll den benachteiligten Frauen ein häufig verwehrter Zugang zu Grundbesitz, Erbschaften und sozialen Absicherung sowie zu Beschäftigung, Gesundheitsversorgung und auch Bildung ermöglicht werden.
Stream of Love from Filmjungle on Vimeo.
Ein Film über das Liebe, Leben und die Leidenschaft ist „stream of love“ der Ungarischen Filmemacherin Agnes Sos. „Eingebettet in die ländliche Idylle eines ärmlichen Dorfes in Siebenbürgen, umweht vom Duft der Vergangenheit. Wenn der alte Bauer Feri sich mit seinem Pferdewagen nähert, blicken die alten Frauen ihn mit ihren zerfurchten Gesichtern verstohlen an…“ (Zitat ORF)
Das deutsche Asylgesetz diskriminiert Frauen: Einen sehr gelungenen Beitrag warum das „Geschlecht“ im deutschen Zuwanderungsgesetz immer noch nicht explizit als Verfolgungsmerkmal genannt wird (trotz unzähliger Frauen weltweit, denen unsagbare Gräueltaten angetan werden) und warum diese Frauen in den sicheren Tod abgeschoben werden findet Ihr hier.