Internationaler Tag für die Beseitigung der Armut
Armut. Nicht nur in Deutschland ein Thema großer Relevanz. Weltweit leben Menschen knapp an der Grenze zum Tod, da sie nicht ausreichend Nahrung, beziehungsweise keine Behausung haben, und somit der Natur schutzlos ausgeliefert sind.
Der Welttag zur Überwindung von Armut und Ausgrenzung möchte Deine Aufmerksamkeit auf dieses globale Problem richten, Lösungsansätze finden und in die Tat umsetzen.
Was ist Armut eigentlich? Der Begriff bezeichnet allgemein einen Mangel von Grundbedürfnissen wie Nahrung, Kleidung, Gesundheit und einer Wohnung. Der Inhalt dieses Wortes wird durch kulturelle Wertvorstellungen geprägt. Er bezieht sich vor allem auf den Lebensstandard des Einzelnen im Vergleich zu den übrigen Mitgliedern einer Gemeinschaft.
In Entwicklungsländern ist dieser durch die schlechte Versorgung, mit beispielsweise Nahrung oder Bildung geprägt. In Industrieländern wie Deutschland gelten Hartz4-Empfänger oder andere Geringverdiener, aufgrund des knappen Einkommens, als arm.
Prinzipiell wird unter diesem Begriff eine gravierende soziale Benachteiligung verstanden. Sie ist zum größten Teil ein Phänomen der Entwicklungsländer, breitet sich aber auch immer mehr in der übrigen Welt und in Industriestaaten aus. Die Grenze verwischt zunehmend, sodass sich in den Industrieländern eine sogenannte „neue Armut“ breitmacht.
Welttag zur Beseitigung der Armut
Am 17. Oktober 1987 wurde in Paris auf den Trocaderoplatz eine Gedenktafel eingeweiht, welche an die 1948 unterschriebene Vereinbarung „sich für eine Welt, frei von Furcht und Not einzusetzen“ erinnert. Durch einen Aufruf von Joseph Wresinski kamen zu dieser Einweihungsfeier rund 100.000 Menschen. Dieser Mann ist nicht nur der Gründer der Menschenrechtsbewegung ATD Vierte Welt, sondern setzte sich zu Lebzeiten, aktiv für sozial benachteiligte Menschen ein. Auf seine Initiative ist der Welttag zurückzuführen.
Am 17. Oktober gedenkt man nicht nur der Opfer von Hunger, Unwissenheit und Gewalt. Am 17.10. sind alle Menschen aufzurufen, sich für die Achtung und Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen. Der UNO-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar forderte bereits 1992 die Anerkennung des Tages als Welttag und am 22. Dezember 1992 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen schließlich den 17. Oktober zum internationalen Tag für die Beseitigung von Armut.
Mit einem Mindestlohn die Lage in Deutschland verbessern?
Mindestlohn ist hierzulande ein Thema an dem sich die Geister scheiden. Der Eine sagt, 8,50EUR Stundenlohn reichen vollkommen aus um den Lebensunterhalt damit zu bestreiten. Andere sind der Meinung dass es mindestens 11,50EUR sein müssen, um Benachteiligte in Deutschland über die Armutsschwelle zu heben. Wie es auch am Ende ausgeht, fest steht, dass im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung und der Globalisierung nach wie vor Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden.
Waren es in der Vergangenheit in erster Linie ungelernte Kräfte die in die Arbeitslosigkeit entlassen wurden, so lies diese Entwicklung in den letzten 15 Jahren nun (dank global operierender Unternehmen, flächendeckender Privatisierung von ehemaligen Staatsbetrieben und Auslagerung von Aufgaben & Abteilungen) den Mittelstand schrumpfen. Zukunftsmodelle, mit denen diese Umverteilung der Ressourcen zu stoppen wäre gibt es einige. Eines davon ist das bedingungslose Grundeinkommen.