Mobil ohne Auto Tag
Eine Woche ohne Auto ist: Alltag oder Herausforderung?
Hier gehen die Meinungen auseinander. In Großstädten besitzt ein Drittel der Deutschen kein eigenes Fahrzeug. Für die täglichen Wege nutzen sie das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel. Außerhalb der Städte ist der Alltag autofrei kaum zu bewältigen. Für alle gibt es seit 1981 die Chance auf einen Tag ohne Pkw, den Aktionstag „Mobil ohne Auto“.
Die Idee stammt aus der DDR. In Wittenberg riefen Christen den ersten Aktionstag „Mobil ohne Auto“ ins Leben. Am dritten Sonntag im Juni ließen sie gemeinsam die Autos stehen. Nach der Wiedervereinigung fusionierte diese Idee mit dem autofreien Sonntag der Bundesrepublik. Seitdem steht dieser Sonntag im Zeichen der Werbung für eine veränderte Mobilität.
Jeder muss sein Ziel erreichen. Doch der Weg dahin darf niemanden benachteiligen. Ein Auto kostet monatlich ohne Sprit wenigstens 200 Euro. Damit ist der Besitz eines Fahrzeuges für einige Luxus, den sie sich nicht leisten können oder wollen. Andere hingegen bezahlen den Preis notgedrungen, weil sie auf einen eigenen Pkw angewiesen sind. Die dritte Gruppe zahlt freiwillig für ein Stück Unabhängigkeit oder ein Statussymbol.
Der Verkehr der Zukunft ist demokratisch, umwelt- und sozialverträglich. Die Musterlösung gibt es bisher nicht. Carsharing, Leihfahrräder und Fahrradtaxen sind erste Ansätze, Verkehr zukunftsfähig zu gestalten.
Am Aktionstag zeigt sich, was mit Straßen ohne Autos machbar ist. Auf gesperrten Straßen finden Veranstaltungen für Fußgänger, Radfahrer und Inlineskater statt. Straßen- und Bahnhofsfeste laden zum Bummeln ein.
Ist ein Tag ohne Auto so viel verlangt? Probiere es aus, am dritten Sonntag im Juni!