Pi-Tag
Jedes Jahr am 14. 3 um genau 13.59 Uhr ist es wieder soweit – im Exploratorium-Museum in San Francisco, aber auch an Eliteuniversitäten wie Harvard oder dem M.I.T. und an anderen, intelligenz-geschwängerten Orten auf der ganzen Welt, stellen sich Mathematik- und Zahlenbegeisterte im Kreis auf, nehmen Gabel und Kuchen zur Hand und fangen an zu laufen und zu feiern – und der Laie fragt sich, was das soll.
Ganz einfach. An diesem Tag wird seit 1988 der Kreiskonstante Pi gehuldigt und die Mathe-Nerds zeigen einmal, wie viel Humor sie eigentlich haben.
Das Datum und die krumme Uhrzeit sind dabei keineswegs sinnlos gewählt. Denn die Kreiskonstante beschreibt das Verhältnis von Kreisumfang zum Radius – egal wie groß der Kreis ist. Das Verhältnis ist immer 3.14159… und so weiter.
Die Zahl Pi – und das macht ihre Faszination aus – ist unendlich, die Nachkommastellen hören nie auf. Und da der Pi-Tag als Aktionstag in den USA auf Betreiben des Mitarbeiters Larry Shaw des oben genannten Museums eingeführt wurde, ergeben sich auch das Datum und die Uhrzeit.
Die amerikanische Schreibweise setzt den Monat vor den Tag – in dem Fall also 3 für den März und dann den Tag, die 14. Schon hat man die ersten drei Ziffern. Die amerikanische Schreibweise für 13.59 Uhr ist ebenfalls ein bisschen anders – sie schreiben 1.59 p.m. – und schon hat man die nächsten drei Ziffern der Zahl Pi.
Dass die Jubilierenden also genau an diesem Datum um diese Uhrzeit den Pi-Tag feiernd im Kreis laufen, leuchtet ein. Warum sie dabei Kuchen essen, ist auch nur logisch, wenn man weiß, dass das amerikanische Wort für Kuchen ‚Pie‘ ist. Und Pi und Pie spricht sich im Englischen gleich aus.
Also – auch für mathematische Laien ist dieser Aktionstag gut zu feiern. Selbst wenn man keinen Kreis berechnen kann – Kuchen mag doch wohl jeder gern. Und witzig ist es obendrein.
