Tag der deutschen Sprache
Im Jahre 2001 erklärte der „Verein Deutsche Sprache“ sämtlichen Anglizismen im deutschen Sprachgebrauch den Krieg. Der im Jahre 1997 gegründete Verein begeht diesen Aktionstag der deutschen Sprache an jedem zweiten Samstag im September. Im Jahre 2015 – während in Deutschland Notunterkünfte für Flüchtlinge gesucht werden – kritisiert der VDS-Vorsitzende Walter Krämer, dass diese von engagierten Bürgern mit dem Plakat „refugees welcome’ willkommen geheißen würden. Er hätte sich Banner (Achtung, Anglizismus!) mit der Aufschrift „Flüchtlinge willkommen“ gewünscht. Schade nur, dass die Botschaft dann auch meist nur von Deutschen verstanden worden wäre.
Bemerkenswert ist denn auch der Blick auf besonders aktive Ortsgruppen: Dresden und Rostock planen Aktionen um „die Sprache Goethes und Schillers vor dem Müllhaufen der Kulturgeschichte zu retten“.
Aber auch an den übrigen Tagen des Jahres ist der VDS um die Reinhaltung der deutschen Sprache bemüht: Mit einer Vielzahl von Preisverleihungen, ehrt oder schmäht er alljährlich Personen und Gruppen des öffentlichen Lebens. Bedauerlicherweise scheut sich der VDJ jedoch nicht, in Presseerklärungen auf umgangssprachliche Ausdrücke zurückzugreifen. Noch beschämender ist jedoch die Tatsache, dass der Verein bei der Vergabe des Titels nicht auf das Geschlecht seiner Preisträger/innen achtet. So erhielt Frau Ursula von der Leyen beispielsweise im Jahre 2014 die zweifelhafte Auszeichnung „Sprachpanscher des Jahres“ weil sie Delegierte (trotz Simultandolmetscher) auf Englisch ansprach.
Quelle: VDS