Tag des Gartens
Der private Garten, des Deutschen liebstes Stück Natur, ist mit – zusammengenommen – rund 930.000 Hektar Land, fast genauso groß, wie alle Naturschutzgebiete Deutschlands.
Dabei wird die Anzahl von Kleinstparzellen auf rund 17 Millionen geschätzt. Wen wundert es da noch, dass Gartenarbeit auf Platz 1, der beliebtesten Freizeitaktivitäten steht. Jeden zweiten Sonntag im Juni findet bundesweit ein Aktionstag zu diesem Thema statt. Dieser wurde bereits im Jahre 1984 vom BDG (Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V.) ins Leben gerufen. Er soll durch zahlreiche Veranstaltungen dem Interessierten einen Einblick in die Natur geben und aufzeigen, welchen Einfluss man auf die Ökologie der Natur nehmen kann.
Vor allem die Bedeutung des Kleingartens wird so mehr in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Denn rund 5 Millionen Menschen in Deutschland haben bereits einen Kleingarten, dabei wird eine Fläche von circa 46.000 Hektar genutzt.
Der Kleingarten, auch Laube oder Schrebergarten genannt, wird meist günstig von Vereinen oder Gartensparten an Mitglieder verpachtet. Meist sind solche Anlagen zusammengefasst, in größere Lauben- oder Gartenkolonien. Freilich soll der Aktionstag auch den Kleinsten schon Lust auf die Natur machen.
Viele Vereine, die an diesem Tag mitwirken, bieten daher verschiedene Veranstaltungen, wie beispielsweise Nistkastenbau, Rätselraten oder Pflanzaktionen an. Natürlich kommen auch die Erwachsenen nicht zu kurz, für diese sind ebenfalls verschiedene Aktionen geplant. Dabei ist es den Organisatoren besonders wichtig, zu veranschaulichen, wie man eine Gartenanlage nutzen kann und richtig anlegt. Weiterhin soll auf die ökologische, soziale und städtebauliche Bedeutsamkeit aufmerksam gemacht werden.
Der Aktionstag hat jährlich ein anderes Thema. Ursprünglich kommt das Wort Garten von Gerte, indogermanisch „gher“, später dann „ghortos“. Früher wurde ein Garten von ineinander verflochtenen Haselnuss-, Weidenruten oder anderen biegsamen Gehölzen begrenzt und stand unter einem besonderen rechtlichen Schutz, dem sogenannten Gartenfrieden.
Das Wort Garten beschreibt auch heute noch ein gegen die Wildnis abgegrenztes Stückchen kultiviertes Land, in dem Obst, Gemüse und Blumen angebaut werden. Dies geschieht heutzutage meist durch Privatpersonen, die sich so, auch eine Rückzugsmöglichkeit zum Entspannen, Erholen und kreativen Denken schaffen.
Der Park ist ebenfalls ein von Menschenhand angelegter größerer Garten, dieser wird jedoch meist von Städten und Gemeinden gestaltet, um den Bürgern eine Erholungsmöglichkeit zu geben. Hierbei soll hier kein Ertrag eingefahren werden, sondern Raum zur Selbstbesinnung und Entspannung gegeben werden.