Tag des Versuchstiers
Wir stehen morgens auf, putzen uns die Zähne, springen unter die Dusche und schlüpfen in die frisch gewaschenen Klamotten. Schnell noch ein Spritzer Deo links und rechts und schon kann der Tag beginnen. Ständig nutzen wir Hygiene- und Kosmetikprodukte, ohne darüber nachzudenken, denn sie sind für uns selbstverständlich. Doch was viele nicht wissen ist, dass hinter vielen dieser Selbstverständlichkeiten grausames Leiden steckt.
Seit 1962 gibt es offiziell einen Aktionstag, der darauf aufmerksam machen soll. Es geht um Tierversuche, die für verschiedenste Produkte durchgeführt werden, angeblich um sicherzustellen, dass diese für Menschen verträglich sind. Dafür werden an Tieren – unter anderem an Affen, Mäusen, Katzen oder Hunden – qualvolle Experimente durchgeführt. Diese enden meistens mit dem Tod des Tieres. Oft werden sie unbetäubt aufgeschnitten, langsam vergiftet oder künstlich mit Krankheiten infiziert. Noch schockierender ist aber, dass die Zahl der Versuchstiere jährlich steigt, obwohl bewiesen ist, dass Tierversuche keine sicheren Ergebnisse erzielen und es zahlreiche Alternativmethoden gibt.
Dagegen setzen sich Tierschutzgruppen ein, sowie engagierte Aktivisten. Eine davon war Lady Dowding, die sich vor allem gegen Tierversuche in der Kosmetik einsetzte. Sie ist die Initiatorin des Aktionstages und legte ihn auf den 24. April – den Geburtstag ihres Mannes.
Seit dem gedenken am Tag des Versuchstiers weltweit Menschen, die am Tierschutz interessiert sind, jedem Versuchstier, das unnötig leiden muss. Oft ist das auch mit Demonstrationen verbunden, um die Öffentlichkeit auf die Problematik aufmerksam zu machen. Trotz steigender Versuchszahlen, kann der Aktionstag im Tierschutz Erfolge verzeichnen. So gibt es immer mehr Produkte, für die kein Versuchstier gelitten hat und vermehrt aufmerksame Kunden, die beim Einkauf auf entsprechende Siegel achten.
Das ist aber nicht in allen Ländern der Fall, denn in manchen sind Tierversuche sogar gesetzlich vorgesehen und können nicht umgangen werden. In Deutschland sind sie zwar keine Pflicht, aber trotz in der Regel recht strengen Auflagen zum Schutze von Tieren, auch nicht verboten.