Weltgedenktag für die Straßenverkehrsopfer
Nahezu täglich bestimmen Meldungen über Verkehrsunfälle die Medien. Besonders tragisch sind Unfälle mit Todesfolge.
Initiiert durch die UN Generalversammlung wird bereits seit dem Jahre 1995 an jedem 3. Sonntag im November der Weltgedenktag für die Straßenverkehrsopfer begangen. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sterben jährlich weltweit rund 1,24 Millionen Menschen im Straßenverkehr. In Deutschland ist die Zahl der Verkehrstoten bereits seit Jahren rückläufig, aber dennoch sind die Tatsachen ernüchternd.
Im Schnitt alle zwei Stunden stirbt ein Mensch auf Deutschlands Straßen und sogar im Minutentakt gibt es Verletze auf unseren Straßen. Im internationalen Vergleich, gemessen anhand der Anzahl von Verkehrstoten je 100.000 Einwohner, rangiert die Bundesrepublik Weltweit recht weit vorn und liegt gemeinsam mit Irland, Dänemark und Israel auf Platz 13 von insgesamt 182 bewerteten Ländern.
Das Thema Verkehrssicherheit macht nicht an Ländergrenzen halt. Der Welttag der Opfer des Straßenverkehrs bietet einen internationalen Anlass, sich der globalen Verantwortung bewusst zu werden. Innerhalb Europas stellt die Europäische Charta für Straßenverkehrssicherheit die größte zivilgesellschaftliche Plattform. Zu den bereits mehr als 2.300 privaten und öffentlichen Einrichtungen der Charta gehört seit dem Jahre 2005 auch die Deutsche Verkehrswacht.
Bundesweit tragen die örtlichen Verkehrswachten zu vermehrter Verkehrssicherheit bei, indem sie nicht nur Aktionen und Initiativen durchführen, sondern insbesondere auch schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Kinder, Senioren oder Fahrradfahrer verstärkt sensibilisieren.
Neben Beratungen werden Sicherheits-Fahrttrainings, Fahrradausbildung in der Grundschule und der Schülerlotsendienst organisiert. Dabei erreichen die deutschen Verkehrswachten mit Ihrem Programm jährlich knapp 2,5 Millionen Bundesbürger. Um eine breitere Masse ansprechen zu können, appelliert die Verkehrswacht ja auf Deutschlands Autobahnen bereits seit längerem mit der aufwendigen Plakat-Aktion „Runter vom Gas“ nachdrücklich an die allgemeine Vorsicht und eine defensive Fahrweise zur Vermeidung gefährlicher Situationen und Unfällen. Neben der Verkehrswacht nutzen zahlreiche weitere Organisationen und Institutionen den jährlich stattfindenden Welttag für Kampagnen und Aktionen.
In Gedenken an die zahllosen Opfer wird auf die Gefahr hingewiesen und zu mehr Toleranz und Rücksicht im Straßenverkehr aufgerufen. Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer trägt ein hohes Maß an Verantwortung. Nicht nur für sich selbst, sondern eben auch für alle anderen – denn jedes Opfer ist eines zu viel.