Weltkindertag der Vereinten Nationen (UN)
Die Rechte der Kinder zu stärken, sie anzuhören und sich frei von Gewalt entwickeln zu lassen, ist die Grundlage der „Deklaration der Rechte von Kindern“, die die Generalversammlung der UNO am 20. November 1959 beschloss. Auf den Tag 30 Jahre später, dem 20. November 1989, folgte die „Konvention zu den Rechten der Kinder„.
Die Idee selbst kam schon früher auf. Mit Staatsgründung der Türkei wurde dort bereits 1920 der Tag des Kindes eingeführt, der erstmals am 23. April 1921 begangen wurde. Angeregt wurde die Ausrufung des Feiertages mit dem Namen “ 23. Nisan ulusal egemenlik ver cocuk bayrami („Feiertag der Souveränität und des Kindes“) durch den Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk.
Ziel war eine Stärkung der jungen, souveränen Demokratie durch die Verbesserung der Lebensbe-dingungen von Kindern und ihrer Bildung. So ist es denn auch ein rauschendes landesweites Kinderfest, das anlässlich des Nationalfeiertages in der Türkei am 23. April gefeiert wird.
1925 verabschiedeten auf der Genfer Weltkonferenz 54 Staatsvertreter eine Erklärung zum Schutz der Kinder. Die UN befasste sich bereits am 14. Dezember 1954 mit dem Vorschlag, einen universellen Tag hierfür einzuführen. In über 145 Ländern wird mittlerweile der Weltkindertag gefeiert.
Aufgrund der unterschiedlichen Ansätze und Entwicklungen in den verschiedenen Staaten variiert das Datum allerdings sehr stark. So gilt der 20. November als Weltkindertag der Vereinten Nationen, während etwa über 30 Staaten den 1. Juni als internationalen Kindertag begehen. Dieses Datum geht zurück auf die Genfer Weltkonferenz, die mit einem Festival für chinesische Waisen in San Francisco zusammenfiel.
Obwohl die Kindersterblichkeit seither sehr zurückgegangen ist und die Schulbildung sich weltweit verbessert hat, haben sich aber auch in einigen Regionen die Bedingungen für Kinder verschlechtert. Der Welttag soll daran erinnern und neue Ideen anregen, wie man auch diesen Kindern helfen kann. In Deutschland wird der Weltkindertag, wie auch in Österreich, am 20. September begangen. In Anlehnung an den 1954 von der UN angeregten Welttag soll dieser Tag die Kinderrechte weltweit stärken.
Bereits 1931 hatte die sozialistische Arbeiterbewegung anlässlich der 2. Internationalen Arbeiterolympiade in Wien einen Internationalen Kindertag ausgerufen. Aufgrund der politischen Verhältnisse wurde dieser Aktionstag allerdings als sozialistische Propaganda angesehen.
1950 führte die DDR den Internationalen Kindertag als Aktionstag am 1. Juni ein. An diesem Tag gab es Veranstaltungen und Umzüge, sowie Geschenke von den Erwachsenen. Seit der Wiedervereinigung gilt bundesweit der 20. September als Weltkindertag, wobei hier die politische Bedeutung im Sinne der UNICEF mehr betont wird. Nichtsdestotrotz feiern viele Städte im Osten Deutschlands weiterhin auch den 1. Juni als Aktionstag. Österreich beging den Welttag erstmals im Oktober 1953, verlegte ihn dann aber auch auf den 20. November.
Wie in Deutschland wird auch hier der 1. Juni als Internationaler Kindertag gefeiert. Es versteht sich von selbst, dass dieser Tag nicht einfach ein Feiertag sein soll, sondern im Idealfall die Lebensbedingungen der nachwachsenden Generation verbessern hilft.
Für das eigene Land gilt stets:
Die Jüngsten von heute sind die Erwachsenen von morgen.
Es ist im Interesse der gesamten Gesellschaft, dass diese Generation ohne Gewalt und ohne Benachteiligung aufwächst. Es gilt aber auch, Regionen mit schlechteren Bedingungen zu unterstützen und die Lebensbedingungen zu verbessern und auch Flüchtlingskindern im eigenen Land Perspektiven zu bieten.