Welttag der Information über Entwicklungsfragen
Der Welttag der Information über Entwicklungsfragen findet jedes Jahr am 24. Oktober statt. Er wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahre 1972 ins Leben gerufen und fand im darauf folgenden Jahr zum ersten Mal statt. Mit diesem Tag soll ein größeres Bewusstsein für die Thematik der Entwicklungspolitik mit Hilfe von Informations- und Bildungsarbeit geschaffen werden.
Der World Development Information Day oder abgekürzt WDIDl, wie dieser Welttag international genannt wird soll die Öffentlichkeit für Entwicklungsfragen sensibilisieren und zu mehr Wissen darüber beitragen. Nur wer sich mit diesen Fragen auseinandersetzt und über ausreichende Informationen verfügt, kann seine Entscheidungen, die tagtäglich getroffen werden müssen, darauf abstimmen. Verantwortliches Handeln kann immer nur auf der Grundlage möglichst großen sachdienlichen Wissens stattfinden. Ohne dieses Wissen können Entscheidungen nur „aus dem Bauch“ getroffen werden, nicht aber anhand harter Fakten, die meist eine andere Sichtweise eröffnen. Für die Information der Öffentlichkeit wurde bereits 1993 von den UN Development Programm empfohlen, 3 % der Gesamtausgaben für die Zusammenarbeit in Entwicklungsfragen auszugeben. Aber selbst 2012 lagen diese Ausgaben in Deutschland weit unterhalb dieses Wertes, nämlich bei lediglich 0,65 %.
Obwohl sich die Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd mit diesen Themen auseinandersetzt und viel Öffentlichkeitsarbeit leistet, besteht noch viel Informationsbedarf. Die aktuellen Zahlen über die Ausgaben der OECD-Staaten werden jedes Jahr von der Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd veröffentlicht.
Dort, wo UN, der Bund und die Länder zusammenarbeiten, werden Bildungseinrichtungen und Organisationen, die nicht den Regierungen angehören, gefördert und unterstützt. Mit Veröffentlichungen, sei es in den Printmedien oder im Internet, wird über Entwicklungsfragen informiert. Besonders wichtig ist in der Bildungsarbeit die Vernetzung von Akteuren. Entscheidend für die Akzeptanz erforderlicher Veränderungen ist das Problembewusstsein eines jeden. Nur so kann es gerechte Entwicklungsmöglichkeiten in Asien, Lateinamerika oder Afrika geben. Humanitäre Einrichtungen und Kirchen aber auch beispielsweise Greenpeace und Morija unterstützen diesen Welttag mit Aktionen, bei denen es oft in erster Linie um Information geht. Vorträge und gemeinschaftliche Veranstaltungen sollen Aufmerksamkeit erregen und zum Nachdenken inspirieren.