Tag der Menschenrechte
Das Konzept von Menschenrechten ist so einfach wie genial. Jedem Menschen stehen, unabhängig von seiner Religion, seiner Herkunft, seinem Geschlecht oder seiner sexuellen Orientierung die gleichen, elementaren Rechte zu. Um welche Rechte es sich dabei genau handelt, haben die Vereinten Nationen am 10. Dezember des Jahres 1948 in einer Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgehalten. Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen haben sich dadurch ausdrücklich zu 30 grundlegenden Rechten bekannt, die jedem Menschen zustehen sollten. Um diesen wichtigen Tag zu feiern und um auf fortwährend existierende Menschenrechtsverletzungen in aller Welt aufmerksam zu machen, wird seit dem 10. Dezember 1950 jedes Jahr der Welttag der Menschenrechte begangen.
Worum geht es bei diesem Welttag?
Dieser Tag soll darauf aufmerksam machen, dass die jedem Menschen zustehenden Rechte auch im 21. Jahrhundert keine Selbstverständlichkeit sind. In vielen Ländern werden Menschen aufgrund ihrer politischen, religiösen oder sexuellen Orientierung noch immer verfolgt oder getötet. Zwar haben viele Nationen in den letzten Jahrzehnten Fortschritte in Sachen Menschenrechtsschutz gemacht, besonders in Lateinamerika wurden die bürgerlichen und freiheitlichen Rechte vielerorts gestärkt, aber in einigen Ländern sind nach wie vor eklatante Menschenrechtsverletzungen zu verzeichnen.
Die globale, politische Situation zeigt, dass Menschenrechte ständig neu eingefordert, gestärkt und durchgesetzt werden müssen. Dies betrifft die Haltung jedes einzelnen Menschen genauso, wie die politische Arbeit von Regierungen. Der Menschenrechts Welttag soll daran erinnern, wie viel Wirkung die UN-Menschenrechtscharta bereits erzielen konnte und wie viele Veränderungen in der Menschenrechtspolitik in den nächsten Jahren noch umgesetzt werden müssen.
Warum ist dieser Welttag so wichtig?
Die Missachtung von Menschenrechten ist kein Problem, das nur außerhalb Deutschlands oder Europas eine Rolle spielt. Auch wir in Europa müssen vielen politischen Problemen mehr Bedeutung beimessen. Die europäische Flüchtlingspolitik, rassistische Tendenzen von Teilen der Gesellschaft oder die immer weiter abnehmende Bedeutung der informellen Selbstbestimmung geben Anlass zur Sorge. Wir sollten den 10. Dezember zum Anlass nehmen, uns auch in unserem Alltag der großen Bedeutung der Menschenrechte auf unser Leben bewusst zu werden. Denn nur durch sie haben wir die Freiheit so zu sein, wie wir wirklich sind. Ohne Angst vor Verfolgung.
Das deutsche Asylgesetz diskriminiert Frauen: Einen sehr gelungenen Beitrag warum das „Geschlecht“ im deutschen Zuwanderungsgesetz immer noch nicht explizit als Verfolgungsmerkmal genannt wird (trotz unzähliger Frauen weltweit, denen unsagbare Gräueltaten angetan werden) und warum diese Frauen in den sicheren Tod abgeschoben werden findet Ihr hier.