Tag der Erfinder
Wenn du einen Knick in der Optik hast, gehst du zum Optiker und lässt dir eine Brille machen. Wenn du müde bist und einen Kaffee brauchst, schnappst du Dir Filter, Kaffeepulver und Wasser, kippst das Ganze in die Maschine, drückst auf den Knopf und es blubbert los. Wenn dich beim Auto fahren ein Wolkenbruch erwischt, fackelst du nicht lange und schaltest einfach die Scheibenwischer ein. Wenn du Dir etwas notieren oder für andere eine Notiz hinterlassen willst, krallst du Dir Kugelschreiber und Klebezettel, pinselst dein Anliegen drauf und gehst deiner Wege.
Hast du eigentlich mal darüber nachgedacht, woher das alles kommt, was du tagtäglich nutzt? Erfindungen bereichern das Leben. Jeder Gegenstand, den du heutzutage nutzt, musste erst erfunden werden und heute kann sich niemand mehr vorstellen, wie es vorher war. So hat zum Beispiel Marga Faulstick Spezialgläser für die Augenoptik entwickelt, Melitta Benz den Kaffeefilter, Mary Anderson die Scheibenwaschanlage, Ladislaus Biro den Kugelschreiber und Arthur Fry den Klebezettel.
Allen diesen und natürlich auch allen anderen Entwicklungen ist die Idee vorausgegangen. So manche, aus diesen kreativen Einfällen entstandene Erfindung wurde, ebenso wie der Erfinder selbst, zu Beginn belächelt. Manche Erfindungen wurden von Kindern entwickelt, wie der Kinder-Erfindertag (Käppsele Tag oder auch Kid Inventors` Day) beweist.
Aktionstag macht Mut
Der Tag der Erfinder ermutigt alle findigen Menschen, trotz Rückschlägen und evtl. fehlender Anerkennung an ihren Ideen fest zu halten und sie in die Tat umzusetzen. Er ehrt vergessene und große Erfinder, die das Leben mit ihren Entwicklungen vereinfacht und verbessert haben, auch wenn sie vielleicht dafür keine Anerkennung erhalten haben.
Der Tag der Erfinder geht auf die Initiative eines Berliner Unternehmers und Erfinders zurück: Gerhard Muthenthaler will jährlich seit 2005, am 9. September an all jene Erfinder und ihre Erfindung erinnern, welche durch ihre Entwicklung(en) weder reich noch berühmt geworden sind. Mit dem Datum des Aktionstag wird die Hollywooddiva Hedy Lamarr, geborene Hedwig Kiesler, geehrt. Die Lady hat nämlich das während des 2. Weltkriegs das Frequenzsprungverfahren (das den abhörsicheren Mobilfunk, drahtlose Netzwerkverbindungen und mobiles Internet, wie wir sie heute kennen, erst möglich gemacht hat) erfunden und ist damit weder berühmt noch reich geworden.
Dieser Aktionstag wird in unterschiedlichen Ländern, an verschiedenen Tagen gefeiert. Mach mit und setze deine Idee in die Tat um, denn manchmal braucht es eine kleine Erfindung, damit eine Große daraus werden kann.
Übrigens: Die Forscherin und Schauspielerin Hedy Lamarr ist auch berühmt für den ersten weiblichen Orgasmus der (Hollywood) Filmgeschichte.
Auf sie geht der Satz zurück: „Every girl can be glamourous. All you have to do is stand still and look stupid.“