Internationaler Tag des Jazz
Jazz, ein Musikstil, der um die Jahrhundertwende zwischen 19. Und 20. Jahrhundert in den Südstaaten der USA entstand, hat inzwischen weltweit unglaubliche Bedeutung gewonnen.
Beinahe jeder Musikstil der aktuellen Zeit, hat sich Sequenzen der Jazzmusik herausgenommen und damit neue Musikrichtungen geprägt. Aus diesem Grund hat die 36. Generalkonferenz der UNESCO den „Internationalen Tag des Jazz“ ausgerufen. Am 30. April 2011 wurde dieser besondere Aktionstag in der Musik das erste Mal und seither jedes Jahr zum gleichen Datum begangen. Die UNESCO will mit diesem Tag an die Wurzeln der Jazzmusik erinnern und die Auswirkungen auf die Weltkultur aufzeigen. Gemeinsam sollen sich Jazz-Enthusiasten, Musiker, Wissenschaftler, Historiker, Schulen und Musikeinrichtungen die Bedeutung der Jazzmusik neu bewusst machen und zum Dialog anregen.
New Orleans war das Zentrum der Jazzmusik, dort vereinigten sich Gospel, Worksong und der afroamerikanische Blues mit karibischem Stil sowie Marsch- und Tanzmusik. Daraus entstand ein globaler Musikstil, der rund um die Welt ging und Menschen über viele Kulturen hinweg vereinte. Der Jazzstil ließ ein besonderes Lebensgefühl entstehen, ein Gefühl von Freiheit und Gleichberechtigung, was nicht verwunderte, kommt der Musikstil doch aus der Befreiungsbewegung afrikanischer Sklaven, die in den Südstaaten der USA ihren Ausgang nahm.
In den USA wird jedes Jahr der „Jazz Appreciation Month“ gefeiert, ein Monat ganz im Zeichen der Jazzmusik und der letzte Tag ist eben der 30. April, aus diesem Grund wurde dieser Tag auch zum Aktionstag ausgerufen. Jazzmusik gilt als Symbol für Demokratie, Gleichberechtigung und Toleranz und wurde somit zur treibenden Kraft gegen Rassendiskriminierung. In der Musik gilt Jazzmusik als Musik zum Improvisieren, um individuelle und spontane Elemente zu integrieren und die freie Meinungsäußerung zu praktizieren. Es gibt keinen Unterschied von Religion, Rasse oder nationaler Herkunft. Auch Frauen schafften dank des Jazzgesangs erstmals den Zugang zu Jazzbühnen und konnten Karriere als Sängerinnen machen.
Ein Musikstil, der aus dem Jazzstil herausging, war der Swing, der Anfang der 30er Jahre entstand. Auch daran erinnert Aktionstag der UNESCO. Was bisher Afroamerikanern vorbehalten war, wurde jetzt von weißen Musikern gelebt. Die wichtigsten Stile waren „Swing-Tanz“ und der „Lindy Hop“. Daraus entstand eine Jugendkultur der Freiheit und Fröhlichkeit, die von der älteren Generation nicht verstanden wurde.