Valentinstag
Außer Atem und anscheinend vollkommen mit den Nerven am Ende stürmt ein junger Mann 5 Minuten vor Geschäftsschluss in einen Geschenkartikel-Laden, bleibt nach Luft schnappend vor der Theke stehen und fragt den Verkäufer in deutlich zu hoher Tonlage: „Die Halskette mit dem Herz-Anhänger! Haben Sie noch eine?“ Ein paar Haarsträhnen lugen unter seiner Wollmütze hervor und hängen ihm schweißverklebt in der Stirn. „Tut mir Leid“, erklärt der Verkäufer ohne echte Anteilnahme. „Die letzte ist grad vor 5 Minuten rausgegangen.“
Dies ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie man den Valentinstag NICHT verbringen sollte.
Seinen Bekanntheitsgrad hat der Aktionstag der Liebenden am 14. Februar zwar durch intensive Werbung – insbesondere von Blumen- und Süßwarenhändlern – erlangt, seine wahre Bedeutung muss allerdings weit zurück in der Geschichte gesucht werden. Ursprünglich geht der Tag auf einen christlichen Märtyrer namens Valentinus zurück. In frühchristlicher Zeit war diese Religion in Rom jedoch bei Todesstrafe verboten. Nichtsdestotrotz beschenkte Valentinus junge Paare oft mit Blumen und vermählte sie nach christlicher Tradition. Diese Umstände kosteten ihn den Kopf – er wurde im Jahre 269 in Rom hingerichtet.
Papst Gelasius I. hat den Aktionstag im Jahre 469 als Gedenktag für die gesamte Christenheit eingeführt. 1969 wurde er wieder aus dem römisch-katholischen Generalkalender gestrichen. Der Valentinstag ist, traditionell betrachtet, ein Tag der wahren Liebe– ein Tag an dem möglichst viel romantische Zeit zu Zweit verbracht wird. Um der Hektik des Alltags zu umgehen, gönnen sich verliebte Paare etwas Besonderes, etwas, woran sie sich erinnern werden, wenn’s mal nicht so rosarot zugeht.
Passend zur Jahreszeit wäre ein Kurzurlaub in den verschneiten Bergen eine sehr romantische Idee. Ein junges Paar kann dort den ganzen Tag in wunderschöner, verträumter Schneelandschaft verbringen. Eine ganz banale Aktivität, die man mit etwas Wetterglück auch ohne diese Reise unternehmen kann, ist der gemeinsame Bau eines Schneemanns oder anderer kleiner Kunstgebilde. Abends kommt Ihr durchgefroren in Euer Quartier, wo schon ein prasselndes Feuer im Kamin auf Euch wartet. Oft sind es die kleinen Dinge im Leben, die glücklich machen – die gemeinsamen Erlebnisse und Erinnerungen.